Balrum – Wie man aus wenig viel machen kann

Als alter Ultima-Fan hat mich Balrum fasziniert. Ein RPG in einer lebendigen Welt mit Sandbox-Elementen, Quests und einer Story. Interessiert aber auch skeptisch habe ich mal reingespielt und muss mich derzeit täglich dazu zwingen, immer wieder aufzuhören, um meine Arbeit erledigen zu können!

Optisch mau, spielerisch der Hammer!

Optisch kann das Spiel nicht mit modernen RPGs mithalten, doch das muss es auch gar nicht. Die 2D-Isowelt bietet genug Details und die nötige Übersicht. Wovon sich andere Games aber eine dicke Scheibe abschneiden können ist die Lebendigkeit der Welt. Jeder der NPCs besitzt einen Tagesablauf. Nachts legen sie sich in Betten, tagsüber gehen sie ihrer Arbeit nach. Und das bedeutet, dass man wirklich etwas tut. Die Farmerin tut nicht nur so, als würde sie Gemüse auf den Feldern anbauen, sie macht es wirklich. Auf den Feldern wachsen dann Melonen und andere Dinge, die sich ernten lassen.

Auch man selbst hat viele Möglichkeiten. Man kann Bäume fällen, um an Holz zu kommen oder baut Erz ab, um Steine und Metall zu erhalten. Sammelt man Pflanzen in der Wildnis, so lassen sich daraus Tränke brauen. Getötete Tiere geben Fleisch, das man braten kann und Leder, das sich ebenfalls etwa zu Rüstungen weiterverarbeiten lässt. Zudem ist es möglich, ein eigenes Haus zu bauen, es mit Möbeln einzurichten und sich eine Farm anzulegen. Dann baut man selbst Gemüse an, kümmert sich um die Tiere und verarbeitet die Rohstoffe weiter.

Viele Quests und spannende Kämpfe

Neben diesem Sandbox-Aspekt existiert noch eine Story. Man spricht mit den NPCs und erhält von diesen Quests. So entwickelt sich eine Geschichte, welche einen quer durch einen mysteriösen Wald führt. Dort warten zahlreiche Geheimnisse. Uralte Ruinen und Dungeons wollen erkundet werden, in denen man auch Rätsel lösen muss. Gefährliche Monster lauern auf einen, die man in Rundenkämpfen und gemeinsam mit dem tierischen Begleiter bekämpft. So erhält man Erfahrungspunkte und steigt auf. Dadurch kann man die Attribute steigern und bekommt Lernpunkte, die man bei Trainern einsetzt, um die Skills zu erhöhen.

Balrum bietet eine gelungene Mischung aus Quests und Sandbox. Mit einer modernen 3D-Engine und etwas ausführlicheren Dialogen könnte das RPG sogar ganz weit oben unter den aktuellen Rollenspielen mitmischen. Wer auf eine gute Grafik verzichten kann, der hat aber auch jede Menge Spaß mit diesem Kleinod. Es ist faszinierend, was das Entwicklerteam, das aus zwei Personen besteht, mit nur 50.000 Dollar erschaffen konnte.

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