Battletech bietet erst ab einer Million Dollar eine Single-Player-Kampagne

Die Kickstarter-Kampagne des neuen Strategie-RPGs Battletech ist gestartet. Darauf haben viele Fans der Marke gewartet. Immerhin gehört Battletech zu den beliebteren Spielen und hat aufgrund der spannenden Mech-Kämpfe und der interessanten Hintergrundgeschichte eine große Fan-Gemeinde.

Eine Single-Player-Kampagne nur als Stretchgoal?

Ich selbst hatte mich auf die Kickstarter-Kampagne gefreut – besonders auch, weil das Spiel von den Machern der RPGs Shadowrun Returns, Shadowrun Dragonfall und Shadowrun Hongkong stammt, die mir sehr gut gefallen haben. Doch die Crowdfunding-Kampagne enthüllte etwas, was meine Begeisterung extrem dämpfte: Eine Single-Player-Kampagne wird nur als Stretchgoal ab einer Million Dollar angeboten.

Ein fader Beigeschmack

Sollte dieses Stretchgoal nicht erreicht werden, dann wird Battletech ein reines Kampfspiel ohne Missionen und großartige Story. Gut, momentan sieht es danach aus, als würde das Stretchgoal locker erreicht werden, es geht mir aber ums Prinzip. Shadowrun Returns beispielsweise hätte die Single-Player-Kampagne schon mit dem ursprünglichen Ziel von 400.000 US-Dollar geboten. Bei Battletech erweckt eine Single-Player-Kampagne, die nur ein Stretchgoal ist den Eindruck, dass man es halt so nebenbei einfügt, wenn man den entsprechenden Finanzierungsbetrag erreicht. Auf der anderen Seite ist es auch ein gutes Lockmittel. Viele Battletech-Fans wünschen sich natürlich eine spannende Geschichte, interessante Charaktere und abwechslungsreiche Missionen. Ein Skirmish-Spiel, bei dem man nur kämpft, motiviert wohl eher nicht auf Dauer. Indem man nun die Single-Player-Kampagne als Stretchgoal anteasert, bringt man die Unterstützer dazu, dieses Ziel erreichen zu wollen, was dazu motivieren könnte, mehr Geld zu geben. Dass das Stretchgoal schon direkt bei Beginn der Kickstarter-Kampagne genannt wurde, unterstützt diesen Gedanken.

Ich freue mich natürlich auf ein cooles Battletech-Spiel mit taktischen Rundenkämpfen. Doch wie dies mit dem Single-Player-Modus gelöst wurde, liegt mir schwer im Magen. Dass dann aber die Spielepresse fast nur positiv darüber berichtet und noch jubelt, finde ich bedenklich…

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2 Kommentare

  1. Wie kann einem ein optionaler Singleplayer schwer im Magen liegen – wo der Fokus doch im Multiplayer sein sollte?
    Das ist so wie es gelöst ist wunderbar gemacht.
    Sofern das Spiel anklang findet – ein optionaler Solocontent – super!
    Battletech-Fans haben eine weitere Alternative zu MWO ;
    und sofern die Usability gut wird, was will man mehr. Das was dann noch fehlt ist der miefige Gestank in einer alten Tabletophütte.

    • In der Beschreibung auf Kickstarter steht: „BATTLETECH is a single-player, turn-based, tactical ‚Mech combat game for PC. (And Mac and Linux!) The game may also include PVP multiplayer if enough funding is reached – more on that below.“

      Das heißt, das Spiel hätte beim Grundziel einen Single-Player-Skirmish-Modus geboten, mehr nicht. Mal im Ernst, wer interessiert sich groß für einen Skirmish-Modus ohne Story und allem drumrum?

      Ich habe das Gefühl, dass die Story ein Lockmittel war. Und dass man den Grundfinanzierungsbetrag absichtlich so niedrig ansetzte, um dann in der Presse Meldungen abzugreifen wie „Finanzierungsbetrag innerhalb von wenigen Stunden erreicht! Am schnellsten finanziertes Spiel!“ Und natürlich auch „erstes Stretchgoal innerhalb von nur 24 Stunden erreicht!“

      Meiner Meinung nach war dies Berechnung und das liegt mir dann schwer im Magen.

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