Heute wurde mir ein Screenshot eines Tweets von der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Alternative für Deutschland Frau Beatrix von Storch zugespielt. In diesem relativiert sie den Doppelmord von Marcel H. aus Herne und behauptet das ein künstlicher Medienzirkus aufgebauscht wird.
Und das stößt mir persönlich dann doch auf. Eine Straftat ist eine Straftat und die Quantität des verübten Verbrechens macht dieses nicht weniger oder mehr schlimm. So ist ein Doppelmordverbrechen in einem Rechtsstaat genauso schlimm, wie ein einfacher Mord oder eine Vergewaltigung.
Genau an dieser Stelle möchte ich ansetzen. Wenn wir die Logik von Frau Beatrix von Storch anwenden, dann dürfte der Fall Susanna F. ja keinerlei Beachtung bekommen, immerhin wurde hier ja nur 1 Mädchen vergewaltigt und getötet. Das ist aber natürlich nicht der Fall. Beide Verbrechen sind schlimm und sollten meines Verständnisses nach in unserer Gesellschaft nicht vorkommen.
Über die Beweggründe, warum die eine Tat, welche, wenn wir nur den quantitativen Maßstab von Frau Beatrix von Storch anwenden, von der AfD relativiert und herabgespielt wird, während die andere Straftat von der AfD nahezu ausgeschlachtet und fast pervertiert zum Stimmungsfang genutzt wird, darüber kann man nur spekulieren, auch wenn es durchaus sehr offensichtlich ist.
Für die jeweiligen Tweets hätte ich gerne einen Direktlink angeboten, jedoch verschwinden diese immer auf mysteriöser Weise von der Twitter-Seite von Frau Beatrix von Storch, sobald die Bürger Deutschlands ihr klar aufzeigen, dass sie eine Grenze überschritten hat.
Dies dient natürlich auch zum Selbstschutz, denn so kann man sehr fragwürdige Inhalte innerhalb der eigenen Twitterblase absondern, die Nachricht an die Hardliner und in die entsprechenden virtuellen Stammtische kippen und diese dann entfernen, weil, war ja nichts, richtig?
Nein, falsch! Dies zeigt lediglich nur die nicht vorhandene Medienkompetenz von Frau Beatrix von Storch auf, während sie im fragwürdigsten Stil versucht bestimmte Themen in der Gesellschaft zu positionieren.
Als abschließende persönliche Anmerkung
Sie sollten sich schämen die Hinterbliebenen und ihren Schmerz so für sich zu instrumentalisieren oder, wie im Fall Marcel H., zu bagatellisieren. Sie sind auch ein Teil unserer demokratischen Gesellschaft. Sie sind sogar ein Teil der gestaltenden Schicht der demokratischen Gesellschaft. Also sollten Sie eine Vorbildfunktion haben und nicht den Schmerz, den Verlust und die Tragik einzelner Straftaten gegeneinander ausspielen, nur, weil der eine Täter ein Deutscher ist und der Andere nicht.