Bundesliga derzeit nur virtuell

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Während der Fußball in Europa derzeit aufgrund der Pandemie nicht rollt, bemüht sich zumindest die DFL und mit ihr die deutsche Bundesliga einen Plan für einen Neustart in der Krise auf die Beine zu stellen. Doch während man noch an einem Konzept arbeitet, welches von der Politik abgesegnet wird, bleibt nur auf das virtuelle Grün auszuweichen. Und da die Virtuelle Bundesliga schon längere Zeit für Aufsehen sorgt, hat die Liga den Wettkampf jetzt offiziell auf FIFA 20 verlegt. In der Bundesliga Home Challenge duellieren sich die Klubs an den Wochenenden. Die ersten beiden Spieltage fanden bereits statt – je nachdem, ob die Vereine bald wieder auf dem echten Rasen antreten dürfen oder nicht, ist eine Weiterführung denkbar.

Zum Zeitpunkt, zu dem dieser Artikel geschrieben wird, steht noch nicht 100%ig fest, wie es mit der Bundesliga weitergehen wird, denn die angekündigte Ministerpräsidentenrunde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel fand noch nicht statt. Einige Details, wie es mit dem Fußball weitergehen wird, sind aber bereits im Vorfeld durchgesickert. Demnach erhält die DFL als Veranstalter der Bundesliga grünes Licht und kann den Wettbewerb ab dem 15. Mai wieder durchführen – trotz der zehn Virusfälle beim 1. FC Köln und dem nachdenklich stimmenden Livestream von Hertha-Profi Salomon Kalou, der gezeigt hat, wie u. a. die Hygienevorschriften in der Kabine umgesetzt werden oder eher nicht werden.

Neustart des Ligabetriebs möglich

Doch diese beiden Rückschläge scheinen keine all zu großen Auswirkungen zu haben, schließlich gab es schon in den vergangenen Tagen bereits positive Signale aus der Politik. So meinte z. B. Innenminister Horst Seehofer von der CSU, dass der vorgelegte Zeitplan von der DFL plausibel sei und man einen Neustart im Mai unterstütze. Und auch einige Ministerpräsidenten der Bundesländer, vorne weg Armin Laschet aus Nordrhein Westfalen und Markus Söder aus Bayern, stimmten dem Hygienekonzept der Liga zu. In den Vereinen macht man sich daher schon einmal warm für den Neustart. Mannschaften wie der FC Bayern München hätten die Spieler bereits informiert und diese seien mit Plänen einverstanden, wonach die Teams sich jetzt schnellstmöglich in Hotels in Quarantäne begeben. Danach soll durch regelmäßige Tests sichergestellt werden, dass die Spieler frei von Viren sind und sich somit auf dem Spielfeld nicht gegenseitig anstecken.

Sollte dies aber doch irgendwie passieren, ist davon auszugehen, dass die Saison dann doch abgebrochen wird und sich die Vereine wieder auf die Bundesliga Home Challenge konzentrieren. Bis auf die Bayern, die einen Deal mit FIFA-Konkurrent Pro Evolution Soccer von Konami haben, sind 26 Clubs aus erster und zweiter Liga dabei – von Borussia Dortmund, Werder Bremen und Schalke 04 über den Hamburger SV, RB Leipzig und Eintracht Frankfurt bis hin zum 1. FC St. Pauli und Hertha BSC, wo man vor einiger Zeit eine eigene eSport-Akademie gegründet hat.

Bei FIFA 20 sollen aber nicht nur eSportler gegeneinander antreten, sondern auch ein Lizenzspieler muss pro Spieltag mitspielen. Gespielt wird dann im 85er Modus, bei dem jede Spielfigur auf dem Feld eine Stärke von 85 hat. Eine Rangliste ist im Gegensatz zur Virtual Bundesliga dagegen nicht vorgesehen.

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