
Damit beim Gaming der umfassende Spielspaß auch technisch optimal unterstützt wird, sollte auf die richtige Ausrüstung geachtet werden. Wichtig ist zwar in erster Linie eine gute Hardware in Form von Grafikkarte, RAM, CPU oder Kühlung, nichtsdestotrotz sollten aber auch Peripherie und Zubehör stimmen. Denn diese gewährleisten nicht nur konzentriertes Aktivsein, sondern können auch gesundheitlichen Belastungen vorbeugen.
1. Der Bildschirm sorgt für perfekte Augenblicke
Ohne Bildschirm sieht man nichts.
Es liegt auf der Hand, dass der richtige Bildschirm enormen Einfluss auf das Spielgefühl hat; dazu kommt, dass auch die Spiele in ihrer ganzen Farbpracht für den Gamer erkennbar sein sollen. Wer in der Szene etwas auf sich hält, der wählt einen PC-Monitor, auf dem auch die meisten Turniere gespielt werden. Zudem liefert dieser meist aufgrund der kleineren Screens einen besseren Überblick – so steht das gesamte Geschehen tatsächlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, ohne dass Kopf bzw. Augen zu stark bewegt werden müssen. Neben der Größe des Monitors gibt es weitere Kriterien wie
- die Reaktionszeit des Screens, die bei angegebener 2 ms GTG liegen sollte
- das Vorhandensein eines HDMI-Anschlusses
- die Auflösung, die idealerweise exakt 1080 p betragen sollte
Wer sich für ein TV-Gerät entscheidet, sollte einen Plasmabildschirm wählen. Dieser überzeugt in Sachen Reaktionszeit in jedem Fall. Möglicherweise besteht hier aber die sogenannte Schattenbild-Problematik, die zwar kein herkömmliches Einbrennen bedeutet, aber mindestens genauso nerven könnte. Spannend dürften in Zukunft außerdem die neuen 4K- und Full-HD-Displays sein, die in der Regel jedoch mit einem hohen Preis zu Buche schlagen. Falls euch das nicht abschreckt, Computerbild.de hat sich die neuen Modelle schon einmal genauer angesehen.
2. Der Sound muss überzeugen
Vor allem Gamer, die Shooter wie Battlefield, Modern Warfare oder aber Halo spielen, sollten auch auf ausgeklügelte Soundsysteme Wert legen. Ein 5.1 System bietet mehr oder weniger realistischen Raumklang, der mittels Headset niemals erreicht werden kann. Nachteil dieses Systems ist allerdings, dass es auch das eigene Mikrofon beschallt oder aber die Mitbewohner oder Teamkameraden stört. Wer dies vermeiden möchte, der greift zu einem Headset.
3. Bei der Tastatur ist Ergonomie gefragt
Tastaturen: Was brauche ich wirklich?
Viele glauben ja, dass beim Gaming die Maus das gefragteste Equipment ist. Doch das stimmt nur bedingt, wichtigstes Eingabegerät ist und bleibt nämlich die Tastatur. Diese sollte so gearbeitet sein, dass die zehn Finger auch noch nach Stunden von Eingabe und Tippen unbelastet und frisch agieren können. Viele verwenden deshalb neben der Tastatur, die idealerweise ergonomisch platzierte Tasten haben sollte, darüber hinaus noch eine Handballenauflage. Wichtig dabei ist, dass
- mechanische Tastaturen mit individuellem Druckpunkt vorhanden sind, was nicht nur die Bedienung einfacher macht, sondern auch eine lange Lebensdauer garantiert
- die Hand grundsätzlich eine bequeme Position bei der Nutzung der Tasten hat
- möglichst eine Tastaturbeleuchtung vorhanden ist
- die Tastatur mit einer Anti-Ghosting-Funktion ausgestattet ist
- bestimmte Tasten individuell eingesetzt werden können (siehe Makrotasten)
Wer sich in den Fachläden umsieht, findet viele Tastaturen mit aufwändigem Schnickschnack wie eingebautem Display oder unterschiedlich blinkenden Beleuchtungsfarben bzw. kabelloser Funktion. All das ist eigentlich nicht notwendig. Wichtig bzw. sogar entscheidend hierbei sind die beste Grundmechanik sowie hochwertig verbaute Materialien.
4. Laser oder optisch – das ist hier die Frage
Die Maus: Interessante Optik genügt?
Natürlich darf in einem Equipment für Gamer auch die Maus nicht fehlen. Dabei entsteht gerade bei diesem Thema oft eine Grundsatzdiskussion, die da lautet: Lasermaus oder optische Maus? Die optische Maus funktioniert auf Basis des Zusammenspiels zwischen LED und einem optischen Maus-Sensor, damit die Bewegung der Maus wahrgenommen werden kann. Ähnlich arbeitet die Lasermaus, die jedoch – wie der Name schon sagt – statt des LEDs einfach Laser zum Tracken des Signals benutzt. Auch wenn diese meist höhere DPI-Zahlen nutzen, können sie Schwächen im Tracken aufweisen, vor allem aber sind sie aber kaum fehlerfrei in Sachen Mausbeschleunigung, was jedoch keinen unerheblichen Beitrag zum Spielgenuss schafft.
Individuell zu klären bei einer Maus sind Sachen wie
- die Mauskorrektur, die automatisch ein Maussignal „begradigen“ kann. Beim Spielen kann es jedoch bedeuten, dass die natürlichen Bewegungen der Maus beeinflusst werden
- spezielle Mausgriffe wie Claw-Grip, Finger-Grip und Palm-Grip; diese drei häufigsten Griffarten geben auch den Ausschlag bei der Wahl der Maus. Schließlich ist jeder Gamer anders, auch und gerade in der Nutzung des Eingabegerätes. Der Claw-Grip bedeutet übrigens, dass die Maus quasi klauenartig gehalten wird, während sie beim Finger-Grip bloß mit den Fingerspitzen in Berührung gerät. Beim Palm-Grip liegt die komplette Hand flach auf der Maus auf
- die Frage nach der „Verbindung“: Kabel- oder Schnurlos-Modelle haben beide ihre Vor- und Nachteile. Denn auch wenn schnurlos im ersten Moment praktisch klingt, bevorzugen die meisten Gamer doch Kabelmäuse, die einfach keine Fehlerquelle durch die Funkverbindung bieten. Abgesehen davon sind sie meist leichter im Gewicht und verfügen über bessere Sensoren.
- die Auflösung der Maus, die in DPI angegeben wird. Dies bedeutet „Dots per Inch“ und sollte über einen möglichst hohen Wert verfügen. Denn je höher, desto feiner die Auflösung auf dem Bildschirm, stark vereinfacht gesagt. In der Praxis ist ein Gamer bereits mit 4000 DPI zufrieden, sofern passende „sensitivity settings“ vorgenommen wurden. Hier eine Anleitung anhand des Echtzeit-Strategiespiels Star Craft II)
5. Ein optimaler Tisch ist für Spieler Pflicht
Auch wenn die meisten Gamer erstmals am Schreibtisch oder Esstisch ihrem Hobby nachgehen, sollte die Bedeutung eines perfekten Gamer-Tisches nicht unterschätzt werden. Dieser kann und sollte folgende Eigenschaften aufweisen:
- Genug Platz, sodass auf der zur Verfügung stehenden Auflagefläche auch das gesamte Gaming-Gear ausgebreitet werden kann. Gerade wer gerne großzügige Gaming-Mousepads benutzt, sollte auf diesen Aspekt achten.
- Hochwertige Verarbeitung. Der Tisch muss natürlich stabil stehen und auch extra Belastungen standhalten können.
- Einfacher Zusammenbau. Schließlich hat nicht jeder Gamer automatisch handwerkliches Geschick. Am besten sind bereits Werkzeug, Schrauben und aufschlussreiche Anleitung beim Kauf inkludiert und der Gamer kann gleich nach dem Auspacken und Aufstellen wieder mit seinem Hobby fortfahren.
- Optisch überzeugend. Immerhin ist ein Gamer-Tisch meist Mittelpunkt im Wohnbereich oder Arbeitszimmer und sollte elegant jeden Raum aufwerten.
- Höhenverstellbarkeit. Wer täglich mehrere Stunden oder nächtelang am Tisch sitzt und spielt, der sollte den Tisch exakt auf seine Größe abstimmen. Immerhin möchte niemand mit Kreuzschmerzen oder einem Rückenleiden seine Spielstunden beenden.
6. Der Gaming Stuhl muss unterschiedliche Ansprüche erfüllen
Haltung: So besser nicht.
Ähnlich wie der Gaming Tisch muss auch der Stuhl so überzeugen, dass Spiel und Spaß auch nach Stunden nicht mit körperlichen Schmerzen oder Beschwerden bestraft werden. Wer sich einen Stuhl im Handel kauft, der sollte darauf achten, dass
- Qualitätsprüfungen
- Ergonomie
- Einstellmöglichkeiten
vorhanden sind.
In Sachen Qualität geht es vorwiegend um das hochwertige Material und eine gute Verarbeitung. Wackelt der Stuhl oder sind die Nähte schlecht ausgeführt, dann leidet nicht nur der Spieler, sondern auch schnell das gesamte Spiel.
Natürlich sollte bei einem Gamer-Stuhl auch die Ergonomie so gegeben sein, dass sich das Möbelstück an die jeweilige Körperform perfekt anpassen lässt: Vor allem die Lendenwirbel- und Kopfbereiche sollten guten Komfort aufweisen. Gerade in Pro-Gamer-Kreisen gibt es mittlerweile wohl niemanden mehr, der nicht auf einen guten Stuhl zurückgreift – bei einer Spielzeit von bis zu 8 Stunden pro Tag (das Wort Training wäre hier allerdings angebrachter) ist dies auch kein Wunder, denn schließlich sollen Ermüdungserscheinungen währenddessen nach Möglichkeit vermieden werden.
Auch im E-Sport sind gute Stühle längst Pflicht. Zwar wird die vergleichsweise neuartige Sportart derzeit noch von vielen belächelt, Fakt ist aber, dass E-Sport auch hierzulande immer größer wird und in einigen Jahren durchaus populär sein dürfte. Das bewies nicht zuletzt die ESL One Cologne 2015 in Köln, bei der die Gewinnerteams ein Preisgeld von stolzen 250.000 Dollar in Empfang nahmen – hier handelt es sich also keineswegs mehr um bloßes Zocken bei einer LAN-Party. Wer mehr über E-Sports erfahren will, der kann hier einen genaueren Einblick in das Massenphänomen erhalten.
In Sachen Einstellmöglichkeiten ist es wichtig, dass hier ein breites Angebot an individuellen Optionen besteht. Immerhin gilt es, den Stuhl auf unterschiedliche Körpergrößen, Körpermaße und Armlängen perfekt einzustellen. Ein überzeugender Gamer-Stuhl punktet außerdem durch eine komplett flach einstellbare Rückenlehne. So ist zwischen zwei Spielen ein komplettes Durchstrecken des ganzen Körpers ohne Weiteres drin.
Neben diesen essentiellen Utensilien und Equipment für einen Gamer gibt es natürlich weitere – mehr oder weniger nützliche – Spielaccessoires. Manche davon setzen sich bereits langsam durch wie beispielsweise die Oculus Rift im Bereich Virtual Reality Gaming, andere erobern durchaus auch die Profiszene.
7. Gamer Glasses setzen sich durch
Wer sich auf Turnieren oder im Profibereich umsieht, wird immer wieder einige Spieler entdecken, die gelblich gefärbte Brillen tragen. Diese sind bezüglich der Gläser aus einem besonderen Material, unkorrigiert und sollen unter anderem die Bildschirmwahrnehmung durch eine leichte Vergrößerungswirkung wesentlich verbessern: Das Bild wird klar und exakt definiert, womit nicht nur die Spielumgebung konkreter wird, sondern der Spieler auch seinen Widersacher oder Gegenspieler besser wahrnehmen kann. Auch zu grelle Lichtpunkte oder Spiegelungen werden auf ein Mindestmaß reduziert.
Die Gamer Glasses bieten den Augen aber auch Schutz. Viele kennen es von der täglichen Arbeit am Computer, die schmerzende oder zu trockene Augen verursachen können. Dabei geht es nicht nur darum, dass über einen längeren Zeitraum konzentriert auf den Bildschirm geblickt wird; das künstliche blaue Licht des Monitors wirkt sich auch negativ auf die Sinnesorgane aus und schadet dem natürlichen Biorhythmus des Menschen.
Wer also auf eine Gamer-Brille setzt, baut auf die Funktion, dass das künstliche Licht herausgefiltert wird. Somit werden die Augen geschont und ein angenehmes Spielen ist auch über einen langen Zeitraum gewährleistet.