Deutsche Spielemagazine sind vertrauenswürdiger? Eher nicht!

In letzter fällt mir immer wieder auf das bestimmte Online-Spielemagazine die gleichen Themen aufarbeiten wie wir. Darunter auch z.B. die Leaks zur finanziellen Krise von Crytek.[i] Oft wird dabei dann aber vergessen die Quelle anzugeben. Stattdessen gibt man sich selber als Quelle an und verlinkt sich bis zur Vergasung.

Der Fehler liegt gar nicht bei den Redakteuren

Warum ist der deutsche Spielejournalismus nicht so investigativ und hakt richtig nach, sondern agiert hauptsächlich als verlängertes Sprachrohr der Presseabteilung der Publisher? Ganz selten wird mal kritisch nachgefragt und auch wirklich kritisch gearbeitet. Das liegt zum Großteil nicht einmal an den Redakteuren, als vielmehr an der Redaktionsleitung.

Ich muss aber schon eingestehen das es mich ärgert, wenn fremde Enthüllungen versucht werden als die Eigenen auszugeben. Mich stört noch nicht einmal, dass wir das hier auf gameZINE nicht exklusiv haben, als vielmehr die Verweigerung ordentlich mit Quellen zu arbeiten.[ii] Würde sich doch keiner wirklich einen Zacken aus der Krone brechen, oder sehe ich das falsch?

Negativer Ruf der deutschen Spielepresse

Da wundert es mich dann auch nicht das die deutsche Spielepresse einen durchaus negativen Ruf hat.[iii] Uns wurde ganz am Anfang noch unterstellt wir würden diese Informationen unter Umständen einfach erfinden, nur damit wir mehr Leser bekommen. Jetzt wo nach und nach immer mehr interne Quellen an andere Spielemagazine herantreten ist das natürlich nicht mehr der Fall.

Man macht sich so natürlich schon die Reputation als Medium kaputt. Mich stört dabei noch nicht einmal Rechtschreibung oder so, ist bei mir ja auch nicht ganz 100 %. Mich stört eher, dass man auf dem deutschen Markt so wahnsinnig Angst hat irgendwas mit irgendwem zu teilen.

Als Mitglied einer Facebook-Gruppe für Blogger[iv] habe ich mal nachgefragt ob es auch noch andere Blogger über Spiele gibt, bin dort aber nicht wirklich fündig geworden – ist in Deutschland halt ein Business und wird auch genauso behandelt. Schade, denn dadurch leidet nicht nur das eigene Medium, sondern alle deutsche Medien.

Das Netzwerk für Einkommen und nicht Unterstützung

Was will ich eigentlich mit diesem Artikel sagen? Ich würde mich immer noch über ein echtes Blogger-Netzwerk freuen, wo man Ideen und Anregungen austauscht, sich gegenseitig unterstützt und supportet, ganz ohne finanzielle Hintergedanken. Persönlich glaube ich da aber schon nicht mehr dran, denn danach suche ich inzwischen seit mehreren Jahren. Ein Netzwerk wird in Deutschland halt als Einkommensquelle angesehen und nicht als das wofür es eigentlich da sein sollte: die gegenseitige Unterstützung.


[i] https://gamezine.de/crytek-erneut-in-der-krise-interne-informationen-offenbaren-die-talfahrt.html
[ii] http://www.gamestar.de/news/vermischtes/3304904/crytek.html
[iii] http://www.neogaf.com/forum/showthread.php?t=1305875&page=3
[iv] https://www.facebook.com/groups/deblogger/

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