Die Riesen-Ohrfeige für Electronic Arts – hoffentlich lernt die Branche daraus

Lootboxen sind vorerst in Star Wars Battlefront 2 deaktiviert – und das ist gut so. Die Spieler haben Electronic Arts abgewatscht und damit ein Zeichen gesetzt, auf welches die Industrie nun reagieren muss.

Lootboxen müssen nichts Schlechtes sein, doch oft sind sie es. Und das hängt ganz einfach mit Gier zusammen. Unternehmen sehen, dass die Spieler bereit dafür sind, für Lootboxen Geld auszugeben, also bauen sie sie ein. Und dann möglichst auf eine solche Weise, dass die Spieler sie unbedingt haben müssen. Denn in einem kompetitiven Spiel wie Star Wars Battlefront 2 geht es nun mal darum, besser als andere zu sein und hier wird jeder Vorteil ausgenutzt – auch in Form von Lootboxen.

Aber 60 Euro für ein Spiel zu verlangen und dann noch einen Ingame Shop anzubieten, in dem man sich Vorteile erkaufen kann, das geht nicht. Das haben die Spieler entschieden und in einem beispiellosen Feldzug gegen Electronic Arts gezeigt, dass der Kunde König ist und sich nicht veräppeln lassen möchte. Derart negative Schlagzeilen hat schon lange kein Computerspiel mehr hervorgerufen, wenn überhaupt. Sogar Disney schaltete sich Insider-Informationen zufolge ein, weil der gute Ruf der Marke Star Wars unter all der Kritik an Battlefront 2 litt.

Eine Ohrfeige für Electronic Arts wegen Star Wars Battlefront 2 - gut so! Klick um zu Tweeten

Electronic Arts und hoffentlich auch alle anderen Entwickler und Publisher haben hoffentlich aus diesem Desaster gelernt. Schon bei Need for Speed: Payback kamen die Mikrotransaktionen nicht gut an, bei Battlefront 2 lief das Fass aber über. Für die Zukunft muss sich EA hier etwas anderes einfallen lassen. Denn sollte beispielsweise Anthem ebenfalls mit Lootboxen erscheinen, die einen Spielvorteil bieten, dann wäre der gute Ruf der Marke Bioware vollends ruiniert. Da werden bei EA nun wohl einige Köpfe rauchen – und das ist auch gut so.

Vorheriger ArtikelCyberpunk 2077 zeigt, wie relevant Single-Player-Spiele noch sind
Nächster ArtikelLootboxen sollen Glücksspiel sein – Was bedeutet das für Spiele?

1 Kommentar

  1. „Electronic Arts und hoffentlich auch alle anderen Entwickler und Publisher haben hoffentlich aus diesem Desaster gelernt.“

    Glaubst du doch wohl nicht wirklich selber dran, oder? Wie oft hatten wir denn schon ein „Aufschrei“ wegen Cash Shop, DLCs oder Mikrotransaktionen? Gamer haben halt häufig ein Hirn wie ein Nic Nac und schmeißen den verantwortlichen für das nächste unfertige AAA-Spiel Geld in den Hals.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.