
Immer mehr Publisher und Entwickler „veröffentlichen“ ihre Spiele als Early-Access-Titel, verlangen Geld, wollen aber noch nicht bewertet werden. Ist das fair?
Als gutes Beispiel hierfür gilt Epic Games‘ Fortnite. Das Spiel ist sogar zum Vollpreis (zwischen 50 und 60 Euro) in einer Box-Version im Handel erhältlich, dennoch bezeichnen es die Entwickler als Early-Access-Spiel. So machen dies viele Entwickler. Kommt es dann doch mal zu einer Bewertung, schrillen die Alarmglocken. „Das Spiel ist doch noch gar nicht fertig, wie könnt ihr das jetzt schon bewerten?“
Hier stellt sich die Frage, wie man mit Early-Access-Spielen umgehen sollte. Meine persönliche Meinung: knallhart bewerten. Wer Geld für ein Spiel verlangt und dieses vielleicht sogar schon in den Handel bringt, der hat mit einer Bewertung dieser Version zu rechnen. Es kann nicht sein, dass man Geld für ein Spiel verlangt, sich dann aber um eine Wertung drücken möchte. Klar, dass dann im Test darauf hingewiesen wird, dass es noch eine „unfertige“ Early-Access-Version ist, in die Wertung sollte das aber nicht einfließen. Denn die Käufer wollen wissen, ob es sich lohnt, Geld für das Produkt auszugeben. Sie brauchen also eine Bewertung dieses Produkts zum dem Zeitpunkt, zu dem man es gegen Geld kaufen kann.
Sollen Early-Access-Spiele knallhart bewertet werden? Klick um zu TweetenDiese Methode, Spiele zu bewerten, könnte dazu führen, dass es sich Entwickler zwei mal überlegen, wann und in welchen Zustand sie Geld für ein Spiel verlangen. Sich ewig hinter dem Early-Access-Status zu verstecken aber munter Kohle zu kassieren, geht einfach gar nicht.