Ember – Wenn Spiele noch überraschen können

Das Rollenspiel Ember wurde ohne große Vorankündigung und Hype veröffentlicht – und überrascht als wirklich gutes RPG.

Heutzutage bekommt man ja vieles vorgekauft. Bevor ein ein neues Spiel endlich erscheint, hat man das Gefühl, es schon in und auswendig zu kennen. Umso überraschter bin ich von Ember. Das Rollenspiel des Indie-Entwicklerstudios N-Fusion Interactive erschien für mich wie aus dem Nichts. Ich habe es bei Steam entdeckt und dachte mir, dass man für 8,49 Euro nichts falsch machen könne. Immerhin waren die bisherigen Bewertungen sehr positiv, der Trailer sprach mich an und es sollte ähnlich wie Baldur’s Gate sein.

Man wird doch noch überrascht

Und siehe da, das Spiel hat sich für mich zum Überraschungshit des Jahres entwickelt. Es mag nicht so komplex, umfangreich und episch wie The Witcher 3 sein und auch nicht so gut aussehen, dafür kostet es auch nur einen Bruchteil. Die Quests sind abwechslungsreich, es gibt sehr viel zu entdecken und auch die Kämpfe machen Spaß. Was Ember nicht bietet, ist ein komplexes Charakter- und Skillsystem. Man kann seinen Helden zwar in mehreren Attributen verbessern, wodurch man mehr Schaden verursacht oder mehr Treffer aushält, Skills werden aber über die Items genutzt, die man findet. Ein Turban des Berserkers etwa verleiht dem Träger den Berserker-Skill, den man dann nutzen kann. Ein Schwert des Sprungs ermöglicht eine Sprungattacke und so weiter. Man muss die Gegenstände als nicht nur nach ihren Schadens- oder Rüstungswerten, sondern auch nach ihren Skills nutzen.

Gespielt wird aus einer isometrischen Perspektive, aus der man seine Party durch die Landschaft schickt. Die Kämpfe finden in Echtzeit statt, lassen sich aber pausieren, sodass man jedem Partymitglied Befehle geben kann. Die Charaktere sind nett ausgearbeitet und es gibt sogar Tagesabläufe, bei denen NPCs tagsüber arbeiten und nachts schlafen. Viele Objekte in der Spielwelt lassen sich sogar per Drag and Drop verschieben, wodurch man Rätsel in den tiefen Dungeons lösen kann. Ein Crafting-System, über das man sich Items herstellen kann, existiert ebenfalls.

Ember kann ich daher jedem empfehlen, der auf partybasierte RPGs steht, nicht viel Geld ausgeben will und auf ein tiefgreifendes Skillsystem und Komplexität verzichten kann.

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