Das Gute an Publishern
Publisher können den Spieleentwicklern sehr helfen, indem sie das jeweilige Projekt finanzieren, das Marketing übernehmen und dank Massenproduktionen Geld für die Retail-Version des Spiels (= Disk-Version) sparen. Somit können solche Spiele, die eigentlich nie groß rausgekommen wären, richtig bekannt werden, wenn der Publisher überhaupt an den Konzepten der Entwickler interessiert ist.
Doch nicht alle Titel benötigen Publisher. Bestes Beispiel: Minecraft, das vor kurzem vom Xbox und Windows-Hersteller Microsoft aufgekauft wurde, hat seit über vier Jahren einen großen Hype, denn Minecraft ist anders als andere Spiele: im Vergleich zu großen, heutigen AAA-Games hat Minecraft eine schlechte Grafik, keine Story (Hauptspiel!), unrealistische Physik uvw., was aber den Reiz an dem Klassiker ausmacht. Spiele von Publishern sind in der Regel hoch professionell und teuer, „Indie“-Games sind dafür eher mit Liebe gemacht, doch da kann man ja nicht alle über einen Kamm scheren.
Das Schlechte an Publishern
Publisher haben bei den meisten Gamern keinen guten Ruf. Verständlich, denn sie sind natürlich die Ursache für schlechte DLC-Politik, Microtransactions und schlechte Spiele. „Wer viel investiert hat, muss auch viel wieder einnehmen. Die Cashcow muss gemolken werden“. EA, Konami, Ubisoft… all diese müssen tagtäglich mit diesen Aussagen leben. All diese haben bereits Fehler in der Unternehmeshistorie gemacht, die Schuld sind dafür, dass alle Publisher so denken. Publisher müssen gute Zahlen an die Investoren abliefern, denn diese Firmen sind nun mal gewinnorientiert. Das ist ja schön und gut, doch muss das immer so auf die Spieler abgewälzt werden? Ich weiß, die Unternehmen müssen auch ihre „Brötchen“ verdienen, doch muss das denn in Form von Monetarisierungsmitteln wie In-Game-Echtgeld-Währung und schlechter DLCs sein? Man merkt einfach, ob ein Spiel für die Spieler oder für das Geld gemacht worden ist.
Publisher machen auch oft den Fehler, dass Spiele zu früh einen Release-Termin bekommen. Der Druck für die Entwickler steigt damit dramatisch an, das Produkt soll bis dahin fertig sein. Wenn dann das Game aber am Ende unfertig scheint oder auch ist, wie bei der erst veröffentlichten Skateboard-Simulation Tony Hawk‘s Pro Skater 5, die mehr verbuggt ist wie AC: Unity bei Release, müssen dann die Fehler durch Patches oder Updates ausgemerzt werden, sonst wird das Spiel am Ende ein großer finanzieller Verlust.
Publisher treten dann auch oft an die Entwickler heran, ob sie denn nicht ein Lizenz-Spiel machen könnten, wie auch zum Beispiel es bei DICE und EA geschehen ist. EA möchte einen Star Wars®-Shooter, DICE wollte erst garnicht, dann haben sie sich umentschieden, nun ist ja Star Wars: Battlefront auf dem Markt.
Die Publisher sollten manchmal den Entwicklern mehr Freiraum lassen, und auch mehr Zeit. Denn ein gutes Spiel mit mehr Entwicklungs-Zeit, worauf die Fans mehr warten müssen, ist besser als ein schlechtes Spiel, um die Fans schnell wieder an den PC und die Konsolen zu locken und dann ein unkreatives und verbuggtes Spiel für Vollpreis zu spielen.
Fazit
Wie findet ihr Publisher? Was sollte sich eurer Meinung nach ändern in der Gaming-Welt? Schreibt es doch unten in die Kommentare!
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