
Es scheint wohl die natürliche Evolution von ambitionierten Projekten zu sein das diese mit der Zeit Mikrotransaktionen in ihr Spiel einbauen. Mikrotransaktion bedeutet virtuelle Gegenstände gegen Echtgeld zu kaufen.
Diesen Schritt hat nun auch Bungie für sein Sci-Fi Shooter Destiny beschlossen und das bereits ab dem 13. Oktober 2015. So kommt der NPC Tess Everis wieder ins Spiel, bei der man die virtuelle Währung Silber, welche man vorher für Echtgeld aufladen muss, ausgeben kann.
Was für Items kann ich mir für Echtgeld kaufen?
Am Anfang sollen laut Entwicklerstudio Bungie lediglich kosmetische Gegenstände eingebunden werden, ganz am Anfang sogar nur Emotes.
Das viele andere Spieler an einem Cash Shop mit rein kosmetischen Items gescheitert sind scheint die Jungs und Mädels nicht so sonderlich zu stören.
Als Hauptgrund wird angeführt das man sich mehr finanzielle Luft verschaffen wolle, was ich persönlich schon für eine ziemlich direkte Aussage halte, denn das impliziert, also bedeutet, das es dem Entwicklerstudio finanziell nicht so gut geht wie viele Fans es erwarten.
Finanznot trotz 10-Jahres-Lizenz?
Man kann sich natürlich fragen wieso das Entwicklerstudio zu diesem Schritt greift, welcher für mich nur auf eine Finanznot hinweisen kann. Umso kritischer finde ich diesen Schritt vor dem Hintergrund, dass das Spiel mit einer 10-Jahres-Lizenz an Activision vergeben wurde.
Das verwundert mich dann doch, denn, auch wenn ich die Verträge nicht kenne, gehe ich trotzdem davon aus das diese Lizenz nicht nur mit einer Einmalzahlung, sondern zusätzlich noch mit einem Revenue Share versehen wurde, bei allem anderen hätten sich die Leute von Bungie einfach über den Tisch ziehen lassen, aber wer weiß? Revenue Share bedeutet das die Umsätze anteilig weitergereicht werden.
Wenn man dann bedenkt das Destiny angeblich den Day-1 Download-Rekord im PlayStation-Netzwerk gebrochen hat, kann ich die Begründung mit der „finanziellen Luft“ nicht einmal im Ansatz nachvollziehen, aber den Nachweis konnte man für den Rekordbruch ja nicht bringen.
Keine Erweiterungen mehr, dafür Cash Shop
Es geht außerdem aktuell das Gerücht herum das Bungie im kompletten 2. Jahr von Destiny keine weitere, kostenpflichtige Erweiterung veröffentlichen wird und sich komplett auf die Umsätze der Mikrotransaktionen verlassen möchte, aber auch hier wiederhole ich: Daran sind schon ganz andere gescheitert.
Wenn man den Gedanken böse weiterführen möchte, dann könnte man davon ausgehen, dass das von Activision so geplant sein könnte, in dem 10-Jahres-Plan, damit man irgendwann das Entwicklerstudio aufkauft und so die Marke Activision aufwerten möchte. Will kein Schwarzseher sein, aber wäre ja nicht das erste Mal.