Kaum MMORPG-Ankündigungen auf der E3? Na, ist ja auch logisch

Schonmal richtig abgezockt worden? Elder Scrolls zeigt wie es geht!
Schonmal richtig abgezockt worden? Elder Scrolls zeigt wie es geht!

Auf der E3 standen MMORPGs, genau die vergangenen Jahre auch, nicht im Mittelpunkt. Es wurden keine neuen Spiele angekündigt. Und das ist auch eigentlich völlig logisch.

Das MMORPG-Highlight auf der E3 war die Ankündigung von Phantasy Star Online 2 für PC und Xbox One. Ein Spiel, das bereits 2012 in Japan erschien. In diesem Jahr soll noch das Asia-MMORPG Astellia erscheinen. Vielleicht sehen wir noch Legends of Aria, aber das ist unsicher. Und das war es auch schon im Bereich der MMORPGs. Spieler fragen sich, was da los ist.

Die Situation ist im Grunde logisch. MMORPGs unterscheiden sich von Single-Player-Spielen in der Spielzeit und Spielerbindung. Ein Single-Player-Spiel ist in der Regel nach wenigen Wochen durchgespielt und die Fans warten auf eine Fortsetzung. Ein MMORPG ist aber darauf ausgelegt, die Spieler über einen sehr langen Zeitraum zu binden – Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte. World of Warcraft läuft seit 2004, The Elder Scrolls Online seit 2014. Die Spiele werden stetig erweitert, es kommen immer wieder Addons und Updates mit neuem Content.

Wieso sollten die Entwickler dann neue MMORPGs ankündigen, wenn sie die Spieler an eines lange binden wollen? Es ist viel wichtiger, das erschienene MMORPG sehr lange zu unterstützen, selbst, wenn es Jahrzehnte sein sollten. Da braucht es keine Ankündigung einer Fortsetzung.

Neue MMORPGs sind aktuell nicht nötig, weil die Spiele auf einen sehr langfristigen Betrieb ausgelegt sind. Klick um zu Tweeten

Darüber hinaus hat man in den vergangenen Jahren gesehen, dass neue MMORPGs eine Menge Geld in der Entwicklung verschlingen, dann aber auf heftige Weise scheitern können – siehe Bless Online. Es ist ein enormes Risiko, ein neues MMORPG auf den Markt zu bringen, vor allem, wen dieser Markt schon gut aufgeteilt ist unter den Titeln, die es bereits gibt. Aktuell ist kaum ein Entwickler und Publisher bereit, dieses Risiko einzugehen. Vielleicht ändert sich das aber in einigen Jahren, wenn die aktuellen MMORPGs „veraltet“ sind und die Spieler in Scharen abspringen.

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