Kritik an den Animationen von Elex – Können RPGs genauso gut aussehen wie Actionspiele?

Nach Mass Effect: Andromeda steht nun Piranha Bytes kommendes Rollenspiel Elex in der Kritik. Denn nach der Präsentation von Gameplay zeigen sich die Fans enorm enttäuscht von den Animationen.

Sind wir von Spielen wie Uncharted 4 verwöhnt? Dort sehen die Animationen und auch die Gesichter hervorragend aus. Klar, dass man sich so etwas für jedes Spiel wünscht. Doch Uncharted 4 ist ein recht fokussierter Actiontitel, in dem nicht allzu viele NPCs vorkommen, zumindest nicht so viele wie in den meisten Rollenspielen. Das heißt, die Entwickler können sich mehr Zeit nehmen, um jedes einzelne Gesicht zu animieren und auch die generellen Animationen der Spielfiguren besser auszuarbeiten.

Animationen sind nicht gleich Animationen

In einem großen Rollenspiel wie Mass Effect: Andromeda oder Elex gibt es meist Hunderte an NPCs. Sich jedem einzelnen zu widmen und diese individuell zu animieren und zu optimieren, bis sie eine umwerfende Qualität haben, ist utopisch. Irgendwann sollte das Spiel auch erscheinen und die Entwicklung sollte finanzierbar sein. Dennoch stellt diese Diskrepanz zwischen Actionspielen wie Uncharted 4 und RPGs ein Problem dar. Die Grafik hat sich weiter entwickelt und es geht besser. Man sieht es ja besser und genau das lässt schlechtere Animationen viel mehr auffallen, als das noch vor ein paar Jahren der Fall war.

Können Animationen in einem riesigen RPG genauso gut sein wie in einem kleinere, fokussierten Actionspiel? Klick um zu Tweeten

Deswegen ist die Kritik an ME: A und Elex einerseits gerechtfertigt – weil es eben inzwischen besser geht – andererseits jedoch ist es utopisch zu verlangen, dass jeder NPC in einem Rollenspiel so gut animiert ist, wie in einem fokussierten Actionspiel. Hier sollte man einfach realistisch bleiben. Wer weiß, wie sich die technologie in ein paar Jahren weiter entwickelt – vorausgesetzt dann sehen wir noch Single-Player-RPGs, denn die heftige Kritik, gepaart mit „schlechten“ Bewertungen könnte auch dazu führen, dass Entwicklerstudios und Publisher keinen Sinn mehr darin sehen, so viel Geld für das Genre auszugeben.

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