
Die belgische Spielekommission hat erklärt, dass Lootboxen zum Glücksspiel zählen und möchte ein europaweites Verbot aussprechen. Auch Hawaii spricht sich dafür aus, gegen Lootboxen vorzugehen.
Lootboxen haben etwas Glücksspiel-Charakter. Immerhin gibt man Geld dafür aus und weiß nicht, was sich darin befindet und was man letzten Endes bekommt. Auch das Suchtpotenzial ist vorhanden, wie bei so gut wie allen Sammelobjekten. Hinzu kommt, dass die Lootboxen in einer Umgebung genutzt werden, die kompetitives Spielen zur Grundlage hat. Spieler wollen sich in Online-Shootern untereinander messen, jeder will der Beste sein. Und hier greifen eben die Lootboxen. In den Kisten könnten sich Dinge befinden, die einen Vorteil gegenüber anderen ermöglichen, weswegen es für viele Spieler „ok“ ist, hierfür etwas Geld auszugeben.
Allerdings richten sich viele Spiele auch an Minderjährige, die vom Gesetz her besonders geschützt sind. Sowohl Overwatch als auch Star Wars Battlefront 2 sind ab 16 Jahren freigegeben. Erst ab 18 ist man nicht mehr minderjährig. Und genau hier liegt das Problem. Selbst, wenn Lootboxen nur glücksspielähnlich sind, stellt sich die Frage, ob es ok ist, Minderjährige diesem Monetarisierungsmodell auszusetzen.
Es muss eine Regulierung her. Ob diese gleich ein Verbot mit sich bringen soll, sei mal dahin gestellt. Aber Spiele mit Lootboxen könnten erst ab 18 Jahren freigegeben sein. Das alleine reicht aber noch nicht, denn – auch wenn es nicht so sein sollte – Minderjährige kommen an Spiele, die nicht jugendfrei sind. Es müsste eine weitere Kontrollinstanz eingefügt werden. Und zwar die Anmeldung anhand einer Bank- oder Kreditkarte mit Altersverifikation. Diese Daten müssen zwingend hinterlegt sein, auch, wenn man diese nicht als Bezahlmethode nutzt. Zur Verifizierung, wird ein geringer Geldbetrag von der Karte überwiesen. Das beugt Missbrauch oder einer gestohlenen Karte vor.
Glücksspiel in Computergames: Spiele, die Lootboxen nutzen, sollten nicht für Minderjährige zugänglich sein. Klick um zu TweetenSo könnten erwachsene Spieler, die selber wissen müssen, wofür sie ihr Geld ausgeben, weiterhin Lootboxen nutzen und Minderjährige wären geschützt. Ein generelles Verbot wäre dann nicht nötig und der Glücksspiel-Charakter würde wie beim regulären Glücksspiel den Erwachsenen vorbehalten bleiben.
„Ein generelles Verbot wäre dann nicht nötig und der Glücksspiel-Charakter würde wie beim regulären Glücksspiel den Erwachsenen vorbehalten bleiben.“
Weil das mit der Kontrolle ja auch so gut funktioniert. Weg mit dem Scheiß und gut ist. Bin ganz klar für ein Verbot von Lootboxen und Ähnlichem.