Diablo Mythos: Kuh-Level

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Diablo Mythos: Kuh-Level
Diablo Mythos: Kuh-Level

Diablo zählt zu den bekanntesten Action-Rollenspielen überhaupt. Wie wir wissen, ist Bekanntheit ein guter Indikator für etliche Mythen. So soll es auch in diesem Spiel ein geheimes Kuh-Level geben, wo der Spieler mit seinem Charakter gegen Kühe antreten kann.
 Entstanden ist der Mythos bereits in Diablo 1. Dort gab es in der Stadt drei Kühe, welche jedoch keinen weiteren Zweck hatten, außer die Stadt lebendiger wirken zu lassen. Nun gab es jedoch einige Spieler, die behaupteten, dass man mit einer gewissen Kombination an Klicks auf die Kühe, in das sogenannte Kuhlevel (Englisch: Cowlevel) kommt. Dieser Mythos wurde so berühmt, dass Activision Blizzard in Starcraft, einem anderen Spiel, den Cheat-Code „There is no Cow level“ eingebaut hat und sich quasi öffentlich über das Nichtexistieren dieses Levels äußert.

Etliche Spieler suchten stundenlang vergebens nach diesem geheimen Level. Auch gab es unzählige Anweisungen im Internet, wie man dorthin gelangte. So solle man beispielsweise das Ohr von Diablo finden und dies einer Kuh zu fressen geben. Auch wurde gesagt, man solle eine Kuh in Tristram ganz oft anklicken, damit sich ein Portal zu dem entsprechenden Level öffnet. Natürlich klappte keine dieser Anweisungen. In Diablo gibt es nämlich kein geheimes Kuh-Level. Zumindest gibt es keines im ersten Ableger der Serie.

Und dann kam endlich Diablo 2 und mit dem Nachfolger kam auch das langersehnte Kuhlevel inklusive Höllen-Kühe und Kuh-König daher. So heißt es zumindest. Doch wie kommt man zu dem Kuh-Level? Dies soll eigentlich ganz einfach funktionieren. Dafür muss man lediglich im Schwierigkeitsgrad Diablo bzw. Baal getötet haben. Anschließend geht man ins Lager der Jägerinnen und beschafft sich Wirrets Bein und einen Folianten des Stadtportals. Beides muss man nun in den Horadrim Würfel stecken damit sich ein rotes Portal öffnet. Dieses Portal teleportiert den Spieler dann zur Muh-Muh-Farm.

Im Kuhlevel angekommen ist vieles zufallsgeneriert, aber auch teilweise festgelegt. So ist die Form des Levels – ein Quadrat mit Buchten an den Enden – immer festgelegt und bei jedem Spieler gleich. Am linken oberen Rand befindet sich eine Felsenwand, während der Rest des Levels durch die üblichen Zäune abgegrenzt ist. Das Portal zurück zum Lager der Jägerinnen befindet sich immer nahezu im Zentrum der Karte und variiert auch nicht sonderlich viel. Alle Kisten und die einzigen zwei Bauwerke der Karte (Haus des Kuh-Königs und ein Gehäge) werden hingegen durch Zufall verteilt und befinden sich somit immer an einer anderen Stelle. In der Mitte der Karte kann es noch leichte Abwandlungen geben: Dort befindt sich nämlich entweder ein Kreuz, drei Dreiecke oder sonstige Formationen.

Im Ganzen Kuh-Level gibt es nur eine Gegnersorte: Den Höllenbullen. Dafür gibt es diesen Gegner in großen Massen und unter ihnen sind ab und zu einige Höllenbullen mit besonderen Fähigkeiten dabei. Obwohl so eine Kuh bzw. so ein Bulle vielleicht nicht stark erscheint, haben sie es faustdick hinter den Ohren. Ihr solltet deshalb nie zu viele auf einmal angreifen, da ihr sonst ganz schnell „Bullenfutter“ werden könntet. Zwischendurch solltet ihr Ausschau halten, wo sich das Haus des Kuhkönigs befindet, damit ihr auch diese besiegen könnt. Er ist in jedem Schwierigkeitsgrad ein Blitzer und befindet sich im Untergeschoss des Hauses, jedoch kommen später noch weitere Verzauberungen dazu.

Habt ihr den Kuhkönig jedoch einmal besiegt, könnt ihr das Kuhlevel nicht mehr öffnen! Dabei ist es egal wer ihn besiegt. Wenn irgendwer im Kuhlevel den Kuhkönig tötet, wird die Muh-Muh-Farm auch für alle anderen die das Level öffnen können, als abgeschlossen angesehen. Dabei spielt es keine Rolle wer in welcher Party ist. Hingegen wenn jemand den Quest bereits erledigt hat oder den Baalquest noch nicht und dennoch den Kuhkönig tötet, hat es keinen weiteren Einfluss auf die anderen Spieler.

Wie dieser Mythos überhaupt zustande kam ist bisher ungewiss. Es werden Newsgroups vermutet, welche dieses Gerücht in die Welt setzten. Seine Popularität machte die Sache aber selbst für die Entwickler so spannend, dass sie es schlussendlich in dem Nachfolger des Spiels integriert haben. Ja, das Kuhlevel gibt es also wirklich!

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Seit 2004 arbeite ich in der Spielebranche und habe dort viele verschiedene Abteilungen durchlaufen. Von Game Master, über Community Manager, bis Marketing Manager war alles dabei! In den letzten Jahren habe ich mich mit dem Aufbau und der Leitung von Online-Portalen beschäftigt, speziell was die Programmierung, die redaktionelle Arbeit, die Leitung von Communities, als auch die Vermarktung betraf.