
Diesen Mythos kennen wahrscheinlich nahezu alle Pokémon-Spieler, ganz besonders die der ersten Generation. Zu Beginn war der Mythos sehr spektakulär, was sich jedoch mit der Zeit gelegt hat, da man schnell hinter dem Gehemnis kam. Was ist Missingno. eigentlich? Tatsächlich sagt der Name bereits alles über dieses Wesen (man mag sich streiten ob man es als Pokémon betitelt) aus. „Missing“ steht im Englischen für „fehlend“ und „no.“ ist lediglich eine Abkürzung für „Number“, also Nummer. Zusammengesetzt ergibt das Missingno. oder auf deutsch: Fehlende Nummer.
Die Vorgehensweisen, wie man dieses Missingno. antreffen oder gar fangen kann sind zuhauf im Internet erklärt. In den meisten Pokémon-Editionen wird bei der Programmierung für die einzelnen Pokémon eine Zahl/Buchstabenreihenfolge zwischen 00 und FF genutzt (Hexadezimal, entspricht 0-255 Dezimal), womit es 256 Stellen zum Belegen gibt. Da es jedoch – gerade zu den Anfangszeiten – lediglich 151 Pokémon gab, waren 105 Stellen komplett unbelegt. An einigen Stellen programmierte man dann auch die Trainer ein, sodass die Anzahl der freien Stellen verringert, aber nicht gänzlich ausgeschöpft wurde.
Normalerweise ergeben sich dadurch keine Fehler und der Spieler sollte eigentlich keinen Wind davon bekommen. Da jedoch gerade die ersten Editionen von Pokémon sehr viele Programmierfehler enthielten, war es durch die oben verlinkten Vorgehensweisen möglich auf ein Missingno. zu treffen. Doch was genau bewirkt dieses Missingno.? Ein Kampf mit einem Missingno. kann positive und negative Folgen mit sich bringen. Das Positive: Das Item, welches man an 6. Stelle im Beutel hat wird vervielfacht; genau genommen um 129 Mal.
Nun jedoch das Negative: Wenn man einem Missingno. begegnet dann wird die Ruhmeshalle zerstört. Fängt man es auch noch, kann es zusätzlich zu Grafik- und Speicherfehlern kommen, welche den Spieler dazu zwingen könnten, einen neuen Spielstand anzufangen. Bei den neueren Editionen ist Missingno. übrigens meist lediglich durch ein Cheatmodul antreffbar.