Nostalgie oder Frust? Das neue King‘ Quest ist da

King’s Quest 1: Quest for the Crown wurde im Jahr 1984 veröffentlicht, als viele unserer Leser vermutlich noch einmal ansatzweise von den Eltern geplant wurden. Damals steuerte man den Helden Graham durch pixelige Landschaften, um einen Zauberspiegel zu finden, durch den man zum König des Landes Daventry gekrönt werden sollte. Es folgten sieben weitere Spiele, bis die Serie nach Teil acht eingestellt wurde. Da retro aber inzwischen wieder in ist, dachte sich Activision wohl, dass man der Serie ein neues, modernisiertes Leben einhauchen könnte. Nun ist King’s Quest mit Episode 1 „Der seinen Ritter stand“ als eine Art Remake erschienen. Wir haben uns als alte Hasen, die schon 1984 den ersten Teil spielten, in die Abenteuer gestürzt.

King’s Quest in neu

King’s Quest ist eigentlich nicht mehr King’s Quest und ist es doch. Verwirrend? Finden wir auch. Zunächst einmal hat sich natürlich grafisch so einiges getan. Graham steuert man nun als schnieke 3D-Figur durch eine 3D-Landschaft. Der Comic-Stil passt hervorragend und erschafft eine spezielle Atmosphäre. Die Landschaften sind zum Träumen schön umgesetzt. Die Steuerung allerdings ist doch ziemlich gewöhnungsbedürftig. Man lenkt Graham per W, A, S, D durch die Gegend und kommt er an einen Ort, an dem er eine Aktion ausführen kann, drückt man eine Taste. Die Maus kommt im Inventar, bei Gesprächen und beispielsweise beim Bogenschießen zum Einsatz. King’s Quest mischt klassische Adventure-Elemente wie das Lösen von Rätseln, das Sammeln von Gegenständen und Gespräche mit NPCs mit Actioneinlagen. Während einer Sequenz etwa fallt ihr in einen reißenden Fluss und müsst Hindernissen in Quick-Time-Events ausweichen. Oder ihr schießt mit dem Bogen, um Gegenstände von der Decke zu holen oder Schalter hinter Abgründen auszulösen. Die Story ist in eine Geschichte eingebettet, welche der alte König Graham seiner Enkelin erzählt. Dabei schmückt er immer wieder einige Dinge aus, sodass diese von den Ereignissen der ursprünglichen Spiele stellenweise etwas abweichen. Auch der virtuelle Tod des Helden ist „lustig“ in Szene gesetzt, denn dann reift die Enkelin in das Geschehen ein und beschwert sich, dass die Geschichte ja gar nicht so geendet hat. Die deutsche Sprachausgabe weiß dabei völlig zu überzeugen.

Fazit:

Das neue King’s Quest richtet sich definitiv an die Generation von Spielern, die gerne Telltale-Adventures wie Game of Thrones oder The Walking Dead spielen und auch etwas Action im Adventure haben möchten. King’s Quest macht durchaus Laune und die Geschichte ist sehr spannend erzählt. Diese Modernisierung ist Activision durchaus gelungen, auch, wenn Nostalgiker vielleicht etwas von den Quick-Time-Events frustriert sein könnten. Aber das liegt wohl eher am Alter…

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