Overwatch: Blizzard bekommen, was sie wollen

Zum einen gab es längere Zeit einen Rechtsstreit zwischen Blizzard und dem Entwicklerstudio Innovis Labs, Inc. Das Studio besaß die Namensrechte zu Overwatch schon vor Blizzard, doch die WoW-Macher nannten ihr Spiel einfach ebenfalls so. Nun steht fest, Blizzard darf den Namen Overwatch weiterhin benutzen und erhält alle Rechte daran. Da waren wohl größere Summen an Geld im Spiel, um dies möglich zu machen.

Blizzard hat die Fans in der Hand

Außerdem wird Blizzard die blauäugigen Fans mit dem Online-Shooter wieder einmal um den Finger wickeln können. Denn alleine für die momentan stattfindende Closed Beta von Overwatch haben sich mehr als 7 Millionen Spieler angemeldet. Offenbar scheint es überhaupt keine Rolle zu spielen, was Blizzard entwickelt, alle wollen es spielen. Daher hat das Unternehmen freie Hand, beispielsweise bei der Preisgestaltung des Spiels und dem zugrunde liegenden Geschäftsmodell.

Ein Free2Play-Spiel zum Vollpreis

Angeblich soll Overwatch als Vollpreisspiel für 60 US-Dollar für PC, Playstation 4 und Xbox One in den Handel kommen. Man kauft sich das Spiel also, um es spielen zu können. Soweit so gut. Doch glaubt ernsthaft jemand, dass das alles ist? Blizzard wird sich doch bestimmt nicht mit diesen 60 Dollar zufrieden geben. Es wird meiner Meinung nach mit großer Wahrscheinlichkeit trotzdem einen Ingame-Shop geben, über den man sich Items und neue Helden kaufen kann. Das funktioniert ja schließlich beim Online-Kartenspiel Hearthstone: Heroes of Warcraft und beim MOBA Heroes of the Storm schon hervorragend. Da wäre Blizzard ja blöd, wenn man das bei Overwatch nicht tun würde.

So verpackt Blizzard mit Overwatch meiner bescheidenen Meinung nach ein Free2Play-Spiel als 60-Dollar-Vollpreistitel. Kann man mal machen. Denn die Fans werden drauf „reinfallen“ und es sich definitiv kaufen und auch trotzdem im Shop viel Geld ausgeben. So bekommt Blizzard auch hier, was das Unternehmen will – nämlich jede Menge Kohle. Aber das werden die Fans wohl anders sehen und mit der rosaroten Brille alles verteidigen, was „ihr“ Spieleentwickler so treibt.

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1 Kommentar

  1. ganz ehrlich, gerade kommst du mir wie ein Blizzard-Hater vor.
    Nun Ich persönlich finde Blizzard zwar nicht unbedingt gut und einige Sachen richtig scheiße (z.B. die Echt-Preis-Gestaltung in HotS, ist mir zu teuer), aber einen Cash-Shop bei einem Voll-Preis-Titel gab es schon öfters.
    Hierbei kommt es einerseits auf das Genre an, andererseits was man verkaufen will.

    Du könntest einen Vergleich zu Guild Wars 2 ziehen (Voll-Preis Game mit Cash-Shop, auch wenn es ein MMO ist)
    oder zu Assassins Creed Unity (was ich eine Frechheit fand was die da gemacht haben)
    auch Anno 2070 hatte einen

    bei vielen Titeln werden DLC angeboten (im endeffekt nichts anderes als Cash-Shop, bieten meist nur unwesendlich mehr Content), ziehe Battlefield oder Payday 2

    Von daher wenn du Kritisieren willst tuh dies aber bitte Informier dich vorher richtig, denn Blizzard zieht verdammt spät mit diesem Model nach!

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