Release-Verschiebungen: Wir warten, warten und nochmals warten

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Gamer wissen, was es bedeutet, sehnsüchtig auf ein Titelrelease zu warten. Manche Entwicklerteams verschieben die Veröffentlichung jahrelang. Eigentlich ist es eher ungewöhnlich, dass ein Spiel pünktlich fertig wird – oder bei Release tatsächlich schon fertig ist. Unfertige Alpha-, Beta- oder Early-Access-Versionen sind heute schließlich eher die Norm als die Ausnahme.

Aus aktuellem Anlass zuerst: Der offizielle Release von Orcs Must Die! Unchained rückt nicht mehr näher – das Game wurde nun endlich veröffentlicht. Kaum jemand hatte noch daran geglaubt, dass das kostenlose Multiplayer-Actionspiel irgendwann einmal die Beta verlassen wird. Grund dafür war unter anderem der Rückzug des Publishers Gameforge. Im April 2017 ist es nun aber doch soweit gewesen. Aber nicht nur das: Wie angekündigt ist auch der coole Sabotage-Modus fertig! Wer hätte das vor einem Jahr noch gedacht?!

Worauf man hingegen immer noch wartet, ist die heißersehnte Weltraum-Simulation Star-Citizen. Der eigentlich ernstzunehmende Nachfolger von Wing Commander ist seit 2013 nun schon in Alpha-Status spielbar. Den offiziellen Release-Termin gibt es aber immer noch nicht. Auch die Einzelspieler-Kampagne Squadron 42 wurde immer noch nicht veröffentlicht. Hoffnungsschimmer ist aber die Versprechung, dass das 2017 noch passieren soll. Das Spannendste rund um Star Citizen ist momentan wohl eher die Finanzierung via Crowdfunding: . Mehr als 150 Millionen Dollar sind bereits zusammengekommen, das ursprüngliche Ziel waren 500.000 Dollar! Und es wird immer mehr Geld. Doch Geld allein genügt nicht, um ein großartiges Game auf den Markt zu bringen. Schon 2015 meinte George Broussard, dass selbst das größte AAA-Entwicklerteam auch mit einem Millionen-Budget nicht schnell mal ein hochklassiges Spiel aus dem Hut zaubern könne. Die damit verbundene Arbeit koste viele Jahre Zeit, was die Entwickler eigentlich auch wissen müssten. Und so müssen alle Weltraum-Enthusiasten eben weiter hoffen und warten.

Grund für Hoffnung gibt es aber tatsächlich, denn in der Geschichte der Game-Releases sind 4 oder 5 Jahre Wartezeit keineswegs ungewöhnlich. Man denke da an Diablo 3. Fans warteten auf das Spiel 4 Jahre lang – von 2008 bis 2012. Es wird gemunkelt, dass Blizzard aber tatsächlich mehr als 11 Jahre an dem Titel gearbeitet haben soll. Auch The Last Guardian ließ sich 5 Jahre Zeit. Zwischendurch glaubten selbst die Franchise-Vertreter nicht mehr an ein Release. Im Dezember 2016 kam das Spiel – exklusiv für die PS4 – dann aber doch noch auf den Markt.

Absoluten Warterekord halten aber die Fans von Duke Nukem Forever. Sie mussten sich fast 15 Jahre lang gedulden. Der vierte Teil der erfolgreichen Ego-Shooter-Serie sollte eigentlich im Jahr 1997 veröffentlicht werden. Daraus wurde jedoch nichts. Die ersten Jahre vergaben die Entwickler noch zeitnahe Release-Termine. Ab 2001 hielt man es dann aber für besser, den Release-Termin mit „when it’s done“ anzugeben. 2011 war es dann endlich soweit. Nach 15 Jahren! Genug Zeit, um etliche Vaporwares oft the Year zu bekommen. Diesen Negativ-Award haben 2016 übrigens auch Beyond Good and Evil 2 (die Fans warten bereits seit 2008), The Legend of Zelda: Breath oft he Wild (angekündigt bereits 2013) und – welch Überraschung – Star Citizen erhalten.

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