Review: Battlefield 1 – Um diesen Online-Shooter kommt kein Shooter-Fan herum

Battlefield 1 Warmachine Horses
Battlefield 1 Warmachine Horses

Battlefield 1 ist in aller Munde und deswegen habe auch ich mir den neuen Online-Shooter von Dice und EA angesehen.

Eines vorweg: Battlefield 1 hat mir gekonnt gezeigt, dass ich offenbar zu alt bin, um in einem Online-Shooter auf den vorderen Plätzen der Rangliste mitzuspielen. Zumindest nicht ohne viel Übung.

Battlefield 1 wagt etwas Neues. Der Erste Weltkrieg ist ein Szenario, an das sich nicht viele Spiele-Entwickler trauen. Denn der „Krieg, um alle Kriege zu beenden“ gehört zu den dunkelsten Stunden der Menschheitsgeschichte. Zum ersten mal wurde Kriegsgerät eingesetzt, das nicht nur Massen von Soldaten töten, sondern zudem verheerende Verletzungen verursachen konnte. Entsprechend wird das Thema immer sehr sensibel behandelt.

Battlefield 1
Battlefield 1

Kurze aber spannende Kampagne

Battlefield 1 bietet sowohl eine Einzelspieler-Kampagne als auch einen Online-Multiplayer-Modus, auf dem auch der Fokus des Spiels liegt. Dennoch weiß auch die Kampagne zu überzeugen. Mit etwa sechs Stunden Spielzeit mag sie vielleicht etwas kurz erscheinen, doch besser eine kurze und intensive Kampagne, als sich während Missionen zu langweilen. Und Langeweile kam während der Einsatz in Europa und Afrika sicher nicht auf. Die schnellen, actionreichen Gefechte lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Von der Story her erzählt Battlefield 1 zwar keine Geschichte, die mit vielen Wendungen und Überraschungen aufwartet, doch das tun die meisten Kriegsfilme auch nicht. Fünf Schauplätze besucht ihr – plus einen Prolog. In jeder Mission übernehmt ihr die Rolle eines anderen Soldaten und erlebt den Krieg aus seiner Sicht. Das bringt Abwechslung mit sich. Die Kampagne weiß also durchaus zu überzeugen.

Der Multiplayer-Modus stellt das eigentliche Kernstück des Spiels dar. Conquest, Domination, Rush und Team Deathmatch sind dabei Modi, die man inzwischen schon kennt. Die Kaiserschlacht dagegen ist eine Kampagne, in welcher ihr den Verlauf des Kriegs beeinflussen könnt. Ja, dies bedeutete auch, dass Deutschland gewinnen kann. Diese Kampagne lässt euch an verschiedenen Schauplätzen in den Krieg ziehen und erschafft das Gefühl, sich wirklich in einem Konflikt zu befinden, der sich langsam verändert. Einen weiteren interessanten Spielmodus stellt War Pigeon statt. In diesem spielt eine Brieftaube eine entscheidende Rolle. Diese muss eine Nachricht sicher durch das Feindgebiet transportieren. Dazu sucht ihr zunächst einen sicheren Ort, um diese Nachricht schreiben zu können und müsst den Vogel dann so freilassen, dass er nicht abgeschossen wird.

Battlefield 1 Destruction Warmachine
Battlefield 1 Destruction Warmachine

Auch der Multiplayer rockt

Insgesamt stehen euch 10 Maps zur Verfügung, darunter Sinai, Argonne Forest, Suez und Ballroom Blitz. Auf jeder Map nutzt ihr eigene Taktiken. Hierbei spielen die Klassen eine entscheidene Rolle. Ihr solltet also im Team gut darauf achten, dass ihr eine gute Mischung aus Sturmsoldat, Späher, Versorgungssoldat, Sanitäter, Pilot und Panzerfahrer besitzt. Neben den Fernkämpfen spielen in Battlefield 1 aber auch Nahkämpfe eine wichtige Rolle. Mit Grabenkeule und Spaten könnt ihr euch auch dann noch wehren, wenn euch die Munition ausgegangen ist. Die vielen Fahr- und Flugzeuge sowie die Pferde ermöglichen epische Schlachten.

Der Multiplayer-Modus von Battlefield 1 überzeugt und wird Shooter-Fans mit Sicherheit begeistern. Die Kaiserschlacht mit ihrer sich verändernden Kampage motiviert einfach immer zum Mitspielen. Auch die anderen Spielmodi laden zu häufigen Gefechten ein. Selbst mal zwischendurch ein Spielchen zu wagen, macht in Battlefield 1 Spaß. Das Balancing haben EA und DICE gut hinbekommen und die detailreiche und wunderschöne Grafik macht das Spiel zum derzeit hübschesten Shooter. Wenn man dem Spiel eines vorwerfen kann, dann ist es die Benutzeroberfläche, die nicht intuitiv genug und unnötig kompliziert erscheint. Die Spielzeit der Kampagne hätte vielleicht etwas länger ein können und die KI der Computergegner stellt nicht gerade das Gelbe vom Ei dar. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Wer auf Shooter steht, der kommt nicht um Battlefield 1 herum.

Wertung: 9/10

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