Review: Resident Evil 2 Remake

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21 Jahre nach dem Original kehren die Zombies im Remake von Resident Evil 2 zurück – und diese Modernisierung zeigt, wie Remakes aussehen sollten.

Wer Resident Evil 2 kennt, der fühlt sich sofort wie zu Hause. Denn die Story beginnt wie gewohnt. Polizist Leon S. Kennedy begibt sich zur Polizeistation von Raccoon City, hat sich einen Onlinecasino Gutscheincode gesichert, während Claire Redfiled nach ihrem vermissten Bruder Chris sucht. Egal, für welchen Charakter ihr euch entscheidet, es beginnt ein Horror-Trip, der es in sich hat.

So frisch sieht ein im Grunde 21 Jahre altes Spiel aus

Auffälligste Änderung am Remake von Resident Evil 2 gegenüber des Originals ist natürlich die Grafik. Detaillierte Modelle und Texturen lassen die Zombies gruseliger aussehen als je zuvor. Die Licht-Effekte sorgen für eine schaurige Atmosphäre. Während ihr im Original den Protagonisten durch Räume mit festen Kameraperspektiven geführt habt, schaut ihr im Remake Leon oder Claire über die Schulter. Das bringt euch viel näher ans Geschehen. Wenn plötzlich ein Untoter durch ein Fenster bricht, sorgt das für einen ungeheuren Schreckmoment. Und das selbst dann, wenn man das Original kennt und weiß, was an dieser Stelle passiert. Die neue Grafik lässt Resident Evil 2 im Grunde wie ein neues Spiel erstrahlen. Ein Spiel, das die Zombie-Bedrohung so nahe bringt, dass hin und wieder mal Pausen nötig sind, um sich zu sammeln, den Schreck des letzten Angriffs abzuschütteln und kurz durchzuatmen. Hier hat Capcom ganze Arbeit geleistet. Hut ab für ein Remake, das diesen Namen absolut verdient. Gespielt wurde im Übrigen die PS4-Version.

Die Atmosphäre stellt das Highlight des Spiels dar. Untermalt von neuen Soundeffekten und schauriger Musik wird es zu einem schweißtreibenden Ereignis, sich vor dem riesigen Tyrant zu verstecken oder schnell zu  flüchten, wenn hinter einem Tür plötzlich ein Zombiehund hervorspringt, man aber keine Munition mehr besitzt. Solche Szenen bleiben dank der grandiosen Inszenierung in Erinnerung. Nach wie vor spielen auch Adventure-Elemente eine Rolle. Beispielsweise ist es wichtig, Schlüssel oder Hinweise zu suchen, um neue Orte betreten zu können. Das bringt Abwechslung mit sich. Immer wieder erhält man während der Erkundungstouren Informationen darüber, was eigentlich passiert ist und puzzelt sich auf diese Weise die Story zusammen.

Spannung und Horror pur

Auch die Kämpfe sind dank der neuen Grafik und Spielperspektive deutlich spannender und intensiver. Mit etwas Übung fällt es leicht, die Gegner anzuvisieren und zu treffen. Das ist wichtig, denn Munition ist sehr rar. Jeder Schuss muss sitzen. Dank der neuen Grafik erwarten euch zudem brutale Effekte. Etwa, wenn der Held einem Zombie eine Handgranate in den Rachen stopft, woraufhin dessen Kopf in kleinste Einzelteile zerbirst. Resident Evil 2 geizt nicht mit solchen Effekten und ist daher wirklich nur Erwachsenen zu empfehlen, die mit so etwas umgehen können.

Das aus der Resident-Evil-Reihe bekannte Platzproblem im Inventar ist auch im Remake wieder zurück. Dies hat taktische Gründe, da man gut überlegen muss, was man mitnehmen sollte. Etwa Heilung oder doch lieber Munition? Alles, was gerade nicht zwingend benötigt wird, lagert ihr dann in Kisten. Das bedeutet aber auch, dass ihr immer wieder zurücklaufen müsst. Das kann sich ab und zu etwas nervig anfühlen. Auch die Steuerung ist vor allem bei der Menüführung nicht so eingängig, wie man sich das wünschen würde. Und das System mit Speicherpunkten schafft zwar Spannung aber gleichzeitig auch ein wenig Frust. Allerdings ist das Mecker auf hohem Niveau.

Fazit: Resident Evil 2 Remake ist ein grandioses Horrorspiel. Hier stimmt beinahe alles. Die Atmosphäre, die Story (die trotz 21 Jahren auf dem Buckel auch heute noch zieht), die Grafik, der Aufbau der Levels… All das macht Resident Evil 2 im Remake zu einem Spiel, das sich heute frischer als je zuvor anfühlt. Wer auf Horror steht, kommt um diesen Titel nicht herum!

Wertung: 9/10

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