Review The Evil Within 2 – Die Rückkehr des Horror

The Evil Within bekommt eine Fortsetzung, die alles besser und gruseliger machen will. Wir sagen euch, ob das geklappt hat.

The Evil Within gehörte für meinen Geschmack schon zu den gruseligsten Spielen, die ich ich gespielt habe und normalerweise schrecke ich vor nicht besonders viel zurück, mal abgesehen davon, die Steuererklärung zu machen. Das Horrorspiel brachte mich schon ordentlich ins Schwitzen, doch The Evil Within 2 setzt dem noch einen drauf – was für einen Horrortrip ich die vergangenen Tage erlebt habe, erzähle ich euch jetzt.

Die Handlung von The Evil Within 2 setzt nach dem ersten Teil an. Wieder schlüpft ihr in die Rolle von Detective Sebastian Castellanos. Dieser ist nach den Ereignissen des ersten Teils ein psychisches Wrack. Vor allem der Tod seiner Tochter setzt ihm schwer zu. Er hat Alpträume davon, wie er versucht, sie aus dem brennenden Haus zu retten, aber immer zu spät kommt. Doch dann erfährt der Held, dass seine Tochter mittels des im ersten Teil vorgestellten STEM-Systems noch am Leben ist. Über STEM können sich Menschen mit der Psyche und der Gedankenwelt anderer verbinden und so auch deren psychische Abgründe erleben. Um seine Tochter zu retten, muss sich Sebastian in das STEM begeben – doch dort lauert der blanke Horror!

Klasse Charaktere

Schon anhand der Charaktere ist bei The Evil Within 2 zu merken, dass die Entwickler viel mehr Zeit hatten, sich um eine tiefgründigere und interessantere Story zu kümmern. Denn die Figuren sind deutlich besser ausgearbeitet und besitzen eigene Persönlichkeiten und Eigenheiten, durch welche man sich viel mehr mit ihnen identifizieren und mitfiebern kann. Während Sebastian im Vorgänger ein Held war, der mich persönlich nicht so sehr angesprochen hat, änderte sich das im zweiten Teil. Ich konnte mit ihm mitfühlen und lernen, ihn zu verstehen. Dies führt direkt zu einem intensiveren Erlebnis.

Im STEM erwartet euch eine surreale Horrorwelt. Groteske Kreaturen lauern überall auf euch und der eine oder andere Schreckmoment wird euch sicherlich vor dem Monitor oder Fernseher zusammenzucken lassen. Da viele der „Monster“ auf Kriegsfotografien des neuen Bösewichts Stefano Valentini beruhen, besitzen diese einen realistischen Hintergrund, einen Bezug zu einer grausamen Tat in der Realität, was das gesamte Geschehen noch schauriger macht.

Eine offene Welt in einem Horrorgame? Ja, bitte!

Eine sehr interessante Neuerung, von der ich ehrlich gesagt nicht geglaubt hätte, dass sie funktioniert, ist die jetzt offenere Spielwelt. The Evil Within spielte in recht engen Gebieten, was aber der beklemmenden Atmosphäre zuträglich war. In Teil 2 gibt es deutlich größere und offenere Zonen. Kann der Horror da noch funktionieren, habe ich ich mich gefragt? Oh ja und wie! Durch die weitläufigeren Areale weiß man nie, was einen hinter der nächsten Biegung der fiktiven Stadt Union erwartet. Hinzu kommt, dass ihr immer etwas zu entdecken oder zu finden habt. Hierbei hilft euch der „Kommunikator“, mit dem ihr euch gut in den Gebieten zurecht findet. Die offene Spielwelt gehört für mich mit zu den Highlights von The Evil Within 2. Eine Neuerung, die wie eine Evolution anmutet und bei der man sich fragt, warum man so lange darauf verzichten musste.

Die offene Welt führt zudem einige Survival-Element ein. Ihr befindet euch immer auf der Suche nach Gegenständen, die ihr brauchen könnt, um die nächste Auseinandersetzung mit einem der Monster oder einen der schweren Bosskämpfe zu überleben. Alles muss abgegrast werden, um neue Heilgegenstände oder wichtige Munition zu finden – mit der ihr übrigens sehr sparsam umgehen solltet. Zwar habt ihr immer die Wahl, ob ihr lieber an Kreaturen vorbeischleichen wollt, doch kommt es zum Kampf, solltet ihr nicht ohne Waffe und Munition dastehen. Hier und da müssen auch ein paar Rätsel gelöst werden – hiervon hätte ich mir aber mehr gewünscht.

Fast schon ein RPG

Dies, zusammen mit den NPCs, die immer wieder interessante Nebenaufgaben für euch haben und der Möglichkeit, Sebastians Fähigkeiten anhand eines Skilltrees zu verbessern, lässt The Evil Within 2 wie ein Rollenspiel anmuten. Ein Horror-RPG, das sehr gut funktioniert und die Lust aufkommen lässt, mehr Rollenspielen mit einem solchen Szenario erleben zu können.

Von der Atmosphäre, den Charakteren, der Story und dem Gameplay her, kann The Evil Within 2 überzeugen. Ich hatte mit dem Horrorgame sogar mehr Gruselspaß als mit Resident Evil 7. Auf der PS4 jedoch muss ich gestehen, hat mich die Technik nicht wirklich umgehauen. Einige Charaktere sehen wenig detailliert aus, manche Texturen sind zu verwaschen und generell ist das Sichtfeld stark eingeschränkt. Das kratzt aber nur wenig an der ansonsten grandiosen Atmosphäre.

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Fazit:

The Evil Within 2 ist eine Fortsetzung, wie man sie sich nur wünschen kann, da sie konsequent das ausbaut, was am Vorgänger klasse war und auch neue Wege geht, wie etwa die Einführung der offenen Spielwelt. Wer auf Horrorspiele steht, der kommt nicht um The Evil Within 2 herum!

Wertung 9/10

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