
Ein neues Spiel von Bioware, das Teamplay mit Freunden in einer coolen Science-Fiction-Welt ermöglichen wollte. Die Suche nach besserem Loot, eine Bioware-typische Story… was sollte da schief gehen? Laut der Reviews und Verkaufszahlen wohl eine Menge.
Anthem ist derzeit das Thema in der Spielebranche. Zunächst, weil alle sehr gespannt darauf waren zu sehen, wie Bioware Loot-Shooter und Story miteinander vermischen würde. Jetzt, weil das Spiel nicht den Erwartungen entspricht und sich viele – vor allem nach einer ähnlichen Situation rund um Bethesdas Fallout 76 – fragen, was hier los ist.
Die Metacritiv-Wertungen liegen im Durchschnitt bei 60% was die Magazine angeht und 4.3 Punkten von den Spielern. Angeblich liegen die Verkaufszahlen – zumindest was die Boxed-Versionen angeht – in UK nur etwa bei 10 Prozent dessen, was Destiny 1 im selben Zeitraum verkaufen konnte. Das spricht nicht für einen Erfolg des Spiels.
Zeigt Anthem etwa eine Onlinespiele-Müdigkeit auf? Loot-Shooter setzen einfach auf Grinding und das bringt es mit sich, dass man viele Dinge immer und immer wieder tut. Darüber hinaus ist die Story nicht so wichtig und auch die Quests sind im Prinzip vernachlässigbar. Ähnliches sieht man auch bei Fallout 76. Auch hier ist die Story nicht das Highlight und die Quests laufen oft sehr ähnlich ab. Dafür begibt man sich auf die Suche nach Rohstoffen und besiegt Feinde. Das Spielprinzip dieser Titel ist im Grunde recht simpel gehalten und auf Wiederholungen ausgelegt. Ist es vielleicht das, was mit dazu führt, dass diese Spiele nicht so erfolgreich sind?
Zeigen die Verkaufszahlen und Reviews von Anthem, dass sich langsam eine Onlinespiele-Müdigkeit einstellt? Klick um zu TweetenDerartige Titel hatten wir ja schon zur genüge. Survivalgames wie Ark und Conan Exiles, Loot-Shooter wie Destiny und The Division. Ist hier vielleicht inzwischen so langsam die Luft raus? Vielleicht wollen Spieler lieber wieder komplexere Titel und Spiele, die einen Fokus auf Story legen. Das Resident Evil 2 Remake etwa hat gezeigt, dass es sich – obwohl es sich um ein Remake handel – fantastisch verkauft. Sehen wir gerade einen Wandel, was die Präferenzen der Spieler angeht? Wir müssen wohl abwarten, wie sich das noch weiter entwickelt.
Quelle: Metacritic
Onlinegames-Müdigkeit?
Nein.
Nur eine Müdigkeit gegenüber halbfertigen Spielen die mehr darauf ausgelegt sind Geld zu machen als Spaß zu bringen.
Nun ja, das Problem ist halt, wenn Firmen die bisher für ihre Singleplayer Games bekannt waren plötzlich einen auf Online Multiplayer machen. Das bedeutet dann einfach noch mehr Online Games, aber keineswegs mehr Online Gamer.
Wenn das Spiel dann obendrein nicht komplett überzeugt, senkt sich schnell der Daumen, weil es ein Überangebot an Onlinespielen gibt.
Scheinbar denkt die Industrie, das sie aus Singleplayer Spielern auch Online Spieler machen kann. Kann man aber nicht. Man teilt nur den gleichen Kuchen unter immer mehr Leuten auf und die Online Gamer können sich die Rosinen heraus picken. Wer da keine Rosinen abliefert, bleibt halt auf der Strecke.