Service Games oder Der Kampf um die Gunst der Spieler

Service Games oder auch Games-as-a-Service-Spiele stehen hoch im Trend. Doch je mehr Entwickler und Publisher solche Titel auf den Markt bringen, desto größer wird der Konkurrenzkampf um die begrenzte Anzahl an Spielern.

Service Games sind darauf ausgelegt, die Spieler langfristig zu binden. Man will sich wie einst bei World of Warcraft eine große Community aufbauen, die im Grunde nur noch dieses eine Spiel spielt und auch lange dabei bleibt. Doch, wenn das jeder tut, dann entsteht eine Situation, wie wir sie zu den Hochzeiten der MMORPGs hatten. Immer mehr MMOs drängten auf den Markt und wollten möglichst viele Spieler um sich scharen. Doch nur wenige konnten sich etablieren, der Rest verschwand in der Versenkung, weil es einfach nicht genug Spieler gibt, die mehrere zeitaufwändige MMORPGs auf einmal spielen können. In der Regel beschränkt man sich auf eines.

Und ähnlich ist es auch bei den jetzigen Service Games. Alle wollen wie Destiny sein, doch die Spieler bleiben bei Bungies Online-Shooter. Selbst EA hatte mit Anthem kein Glück, genug Kunden abzugreifen.

Das ist einfach der „Fluch“ dieser Art Spiele. Langfristige Bindung bedeutet einfach, dass die Spieler sich nicht nach etwas anderem umsehen. Da bleibt nicht viel Platz für eine große Auswahl an solchen Games-as-a-Service-Titeln. Vor allem dann, wenn man viel Geld in „sein“ Spiel investiert und dadurch auch das meiste herausholen möchte. Je mehr Service Games also auf den Markt drängen, desto größer ist die Chance, dass diese scheitern.

Service Games kannibalisieren sich gegenseitig. Wir bekommen eine Situation wie einst bei den MMORPGs. Klick um zu Tweeten

Aus diesem Grund machen Single-Player-Titel nach wie vor viel Sinn. Denn so haben mehr Entwickler die Chance, ihre Titel auf den Markt zu bringen. Es findet keine langfristige Bindung statt, wodurch die Spieler von einem Titel zum nächsten hüpfen können. Dies hat den weiteren Vorteil, dass der Spielemarkt abwechslungsreich bleibt – und das ist gut so.

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