Shroud of the Avatar sucht mehr Geld – mit einer seltsamen Produktbeschreibung

Das Entwicklerteam Portalarium startete ein sogenanntes Seed Investment, bei dem Personen, in das Unternehmen investieren können. Damit soll die Finanzierung des RPGs Shroud of the Avatar gesichert werden – die Produktbeschreibung wirft aber einige Fragen auf.

Als Shroud of the Avatar 2013 durch eine Kickstarter-Kampagne angekündigt wurde, war die Freude bei den Fans der Ultima-Reihe groß. Fans von Ultima Online erhofften sich ein neues Sandbox-MMORPG, Fans der Single-Player-RPGs dachten an ein solches Spiel. Das Entwicklerstudio Portalarium wollte irgendwie beide Parteien bedienen und ein Multiplayer-Spiel mit einer Single-Player-RPG kombinieren.

MMORPG ja oder nein?

Damals hieß es auf der Seite der Kickstarter-Kampagne „Obwohl Shroud of the Avatar kein Massively Multiplayer Online RPG wird, ist es ein Multiplayer-Spiel“. Nun hat sich das gewandelt. Denn das Entwicklerstudio startete eine neue Finanzierungskampagne, ein sogenanntes Seed Investment, bei dem jeder Geld in die Firma investieren kann und hoffentlich bei Erfolg auch wieder etwas zurück bekommt.

Dort in der Beschreibung von Shroud of the Avatar ist allerdings zu lesen: „Shroud of the Avatar ist ein detailreiches Sandbox-artiges MMORPG, das mit Maus und Tastatur in einer Third-Person-Ansicht gespielt wird“. Also jetzt doch ein MMORPG, obwohl es während der Kickstarter-Kampagne explizit nicht als solches bezeichnet wurde.

Ebenfalls für Stirnrunzeln sorgt der Umstand, dass SotA offenbar „echte Entscheidungen“ bietet. Ethische Dilemmas mit vielen Entscheidungen, die der Spieler trifft und welche verändern, wie die Welt auf ihn reagiert. Davon ist momentan überhaupt nichts im Spiel zu sehen. Es gibt keine Entscheidungen und auch keine Konsequenzen. Und das, obwohl das Spiel angeblich kurz davor steht, offiziell zu starten.

Versprechen müssen nicht eingehalten werden

Während des ersten Sommer-Telethons, der am 31. Mai abgehalten wurde, erklärte Richard Garriott – der übrigens seine Haare für das Spiel versteigern möchte – dass er sich jedes Recht vorbehält, Änderungen am Spiel vorzunehmen. Nur, weil man etwas versprochen habe, heißt das nicht, dass man es auch wirklich ins Spiel einbauen wird.

Eine offene Entwicklung, wie sie Shroud of the Avatar durchmacht hat viele Schattenseiten. Denn natürlich verändert sich ein Spiel während der Entwicklung. Doch wer vollmundige Versprechungen macht und diese nicht einhält, der endet unter Umständen wie Peter Molyneux, dem man irgendwann nichts mehr glaubt. Außerdem, vorab Geld für solche Versprechungen einzunehmen und dann sagen, dass man sich nicht dran halten muss, ist schon moralisch fragwürdig.

Man wird sehen, wie sich diese Situation rund um Shroud of the Avatar noch entwickelt und wie erfolgreich das Spiel letzten Endes sein wird.

Quelle: Seed Invest / Telethon

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