Smartphones für Kinder und Jugendliche – Kontrollverlust der Eltern

Viele Eltern lassen ihre Kinder vollkommen unkontrolliert mit Smartphones hantieren, das kann durchaus negative Folgen haben!

Smartphones für Kinder und Jugendliche – Kontrollverlust der Eltern

Wenn ich so zurückdenke, dann denke ich an ganz schlimme Dokumentationen, wo irgendwelche Kiddies ihr erspartes Geld und das ihrer Eltern für Onlinespiele auf den Kopf geprasst haben. Immer wurde dabei den Onlinespielen die Schuld gegeben. Ich glaube jedoch, dass das Problem eher in der fehlenden Kompetenz der Eltern liegt.

Natürlich gibt es immer diese einen Extremfälle, wo Haus und Hof verzockt wurde, das ist aber eben ein Extremfall. Jedoch habe ich das subjektive Gefühl das Kinder und Jugendliche ihr Taschengeld ein wenig unnötig in Spiele investieren. Hier wird ihnen ganz häufig von den Eltern fast freie Hand gelassen, immerhin soll der Spross ja lernen wie man mit Geld umzugehen hat.

Wie kann ein Kind aber erfolgreich lernen mit echtem Geld umzugehen, wenn es nicht vorgelebt und das Kind ins kalte Wasser geschmissen wird? Ich finde hier ist mehr Kompetenz und Beteiligung der Erziehungsberechtigten gefragt. Warum sollten die Eltern denn nicht fragen wofür das Kind das Geld ausgegeben hat?

Ein Schwenk in meine Jugend und ein Blick auf die heutige Jugend

Als ich Kind war haben mir meine Eltern auch viel Freiraum gelassen, was vielleicht nicht immer so gut war, aber immerhin haben wir über Fehler und Konsequenzen gesprochen. „Damals“ war aber bei weitem noch längst alles nicht so technisch. Wir hatten ein 56k-Modem und monatlich 10 Stunden AOL-Internet.

Heute im Bus unterhielten sich 4 Erstklässler darüber wie alt und unmodern doch ihr aktuelles Handy sei und das man unbedingt ein neues bräuchte. Klar steuern wir auf eine digitale Revolution zu und man sollte möglichst mit der aktuellsten Technik aufwachsen, einfach auch damit man auf dem Arbeitsmarkt mithalten kann. Dennoch empfinde ich es, mag vielleicht auch sehr subjektiv sein, als würden sich Eltern hier oft aus der Verantwortung ziehen.

Natürlich kann man ein Handy haben, wenn man meint auch gerne mit 7 Jahren. Ich bekam mein erstes Handy mit 14, damals mit 100 Gratis SMS pro Monat – kein Gesprächsguthaben, kein WhatsApp, kein Internet, halt einfach ein Handy für den Notfall. Ich bin überzeugt das die Jugend damit lernen muss umzugehen, aber so komplett „kontrollfrei“ wie das teilweise geschieht, mit kostenlosem W-LAN in Klassenzimmern, das finde ich dann doch ein wenig zu viel.

Kontrollverlust der Eltern führt zu ausbleibendem Lerneffekt

Und dieser Kontrollverlust passiert nicht nur bei Mobiltelefonen, sondern auch in vielen anderen Bereichen des Lebens, so wie z.B. bei Onlinespielen. Onlinespiele mit echtem Geld können Spaß machen und Kindern zeigen wie sie mit fest gesetztem Budget auskommen müssen. Die permanente Verfügbarkeit oder Aufstockung halte ich für falsch, weil hier eben keinerlei Lerneffekt beim Maßhalten angelernt wird.

Wie bei Allem müssen sich Eltern für das, was ihre Kinder machen, interessieren und immer hinterfragen was sie machen und ob das wirklich nötig ist. Nicht nur um es selber zu regeln, auch gemeinsam mit dem Kind, damit es die Bedenken verstehen lernt und selber beginnt vorsichtiger mit Medien umzugehen.

Außerdem gibt es gute Gründe Kindern und Jugendlichen die Zeit oder das Nutzverhalten am Smartphone zu kontrollieren. Eine zu starke Nutzung kann z.B. zu Depressionen führen, vor allem da via WhatsApp oder Facebook auch viel gemobbt wird. Eine andere Studie zeigt zum Beispiel, dass das Vorhandensein eines Smartphones im Schlafzimmer zu kürzeren Schlafrhythmen, Unruhe und Schlafstörungen führen kann. Nicht wegen Strahlung, sondern weil es immer in Benutzung ist.

Was bleibt unterm Strich?

Ich bin felsenfest davon überzeugt das wir uns die nächsten Jahre und Jahrzehnte technisch immer weiter entwickeln werden. Natürlich müssen Kinder hier Zugang dazu finden, es darf aber auf keinen Fall unkontrolliert passieren – immerhin sind Eltern auch Erziehungsberechtigte und tragen eine maßgebliche Mitverantwortung.

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