Türkische Polizei von Anonymous angegriffen

Cyber Crime
Cyber Crime

In der Vergangenheit habe ich ja bereits öfter darüber geschrieben was ich zum Thema Hacking denke – es kann ein gutes Mittel sein, es kann aber auch eben schlecht sein. Manchmal entscheidet nicht einmal die Tat über diese Definition, sondern vielmehr das Resultat.

Grund für den Angriff von Anonymous gegen die türkische Polizei?

Laut einer eigenen Stellungnahme hat der Hacker mit dem Namen ROR[RG] bereits seit mehreren Jahren Zugriff auf die jeweiligen Server, als auch auf weitere Server von Regierungsbehörden. Für den Grund gibt der Hacker den, seiner Meinung nach, starken Anstieg von Korruption und Fehler der Erdoğan-Regierung.

Dabei muss man aber erwähnen das noch keinerlei Informationen über den Inhalt der entwendeten Daten veröffentlicht wurden. So wurde die Datei im ZIP-Format via Torrent angeboten, wird aber an dieser Stelle nicht verlinkt – erst einmal aus rein rechtlichen Gründen und zum anderen zu eurem eigenen Schutz, denn inzwischen ist davon auszugehen, dass der Download und die dazugehörigen IP-Adressen mitgeschnitten werden.

Wenig verwunderlich dürfte es sein das die Webseite aus der Türkei über normale DNS-Einstellungen nicht mehr aufrufbar ist, jedoch kann jeder, der sich dafür wirklich brennend interessiert mit einem Proxy Abhilfe schaffen.

Screenshot der türkischen Daten
Screenshot der türkischen Daten

Datendiebstahl ist kein Kavaliersdelikt

§ 202a StGB: Das ist der Paragraph, der im Strafgesetzbuch zum Thema „Ausspähen von Daten“ verfasst wurde. Dabei unterteilt sich das Gesetz einmal in Datenveränderung und einmal in Computersabotage und machten gesamt eine Anzahl von fast 8.000 Strafdelikten im Jahr 2008, im Jahr 2000 lag sie noch bei unter 550 Strafdelikten, in der Kriminalstatistik von 2014 aber bereits fast 74.000 Straftaten unter den Tatbestand der Computerkriminalität fällt.

Das Datendiebstahl kein Kavaliersdelikt ist sollte jedem klar sein, wobei diese sich wohl nicht an den durchschnittlichen Hobbyhacker orientieren, denn es gibt eine Ausnahme für „leichte Fälle“. Trotzdem ist dies ein ernst zu nehmendes Thema, nicht umsonst arbeitet die komplett Europäische Union mit der EU-Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) zusammen die Überwachung der Cyberkriminalität weiter auszubauen.

Einige mögen meinen das wäre alles überzogen, aber: laut einer Studie von Kaspersky haben zwei Drittel (67,4 %) der deutschen Nutzer Angst davor Opfer von Datendiebstahl oder Account-Hacking zu werden.

Diese erhöhte Sensibilität ist, meiner Meinung nach, durch den zweiten Punkt zu erklären: Phishing. Ich kann mich noch dran erinnern als es in den 90ern und Anfang 2000 so richtig schlimm mit Phishing war und man an jeder Ecke drauf hingewiesen wurde wie man Phishing erkennen kann.

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