Ubisoft-Führung wird Insiderhandel von der Börsenaufsicht vorgeworfen

Ubisoft Logo
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Manche Firmen kommen einfach nicht aus den Schlagzeilen. Nun wird dem CEO Yannis Mallat, Vizepräsident Oliver Paris und Francis Baillet Insiderhandel der französischen Börsenaufsicht vorgeworfen.[i]

Was genau wird vorgeworfen?

Dem Vorwurf der französischen Börsenaufsicht nach haben die drei Männer der Führungsspitze von Ubisoft größere Aktienpakete einige Wochen vor wichtigen Ankündigungen verkauft. Unter diesen Ankündigungen fallen Verschiebungen oder Verzögerungen von Spielen wie Watch Dogs 2 und The Crew.

In einem offiziellen Statement gibt Yannis Mallat an er habe über kein Insider-Wissen verfügt und die Verkäufe wären alle ordnungsgemäß abgelaufen.

Führung die von nichts weiß?

Es ist für jeden Laien schwer zu glauben das der Geschäftsführer, sowie weitere Mitglieder der Führungsspitze von Ubisoft nichts von potentiellen Verzögerungen ihrer Spiele gewusst haben und rein zufällig größere Aktienpakete noch vor der Veröffentlichung veräußert haben.

Führungsspitze wusste angeblich nichts von Verzögerungen. Klick um zu Tweeten

Außerdem führt er an das er nicht glaubt das die Ankündigung von Verzögerung eine große Auswirkung auf die Ubisoft-Aktie hatte. Wenn man sich aber die Aktie der Firma Ubisoft anschaut, so ist diese Behauptung nicht wirklich nachzuvollziehen.

Ubisoft Aktienkurs in der Talfahrt
Ubisoft Aktienkurs in der Talfahrt

Zu den drei Mitgliedern der Führungsspitze von Ubisoft, denen Insiderhandel mit ihrer eigenen Aktie vorgeworfen wird, stehen außerdem zwei weitere Ubisoft-Mitarbeiter in der Kritik.

Am 18. November 2016 müssen alle 5 Mitarbeiter vor einem Untersuchungsausschuss der französischen Börsenaufsicht (AMF) in Paris teilnehmen und sich erklären.

Was ist eigentlich ein Insider?

Als Insider versteht man jemanden, der aktiv am Aktienmarkt spekuliert und über kurserhebliche Informationen verfügt und diese auch zu seinen Gunsten oder den Gunsten Dritter einsetzt – zum Beispiel in Form eines vorzeitigen Verkaufs eines größeren Aktienpaketes, wenn abzusehen ist, dass der Aktienkurs fällt.

Wie oben bereits gesagt finde ich den Gedanken das dies bei mehreren Mitarbeitern bei Ubisoft vorgekommen ist und angeblich keiner vorher von irgendwas gewusst haben will für sehr befremdlich. Wahrscheinlich möchte man einer jahrelangen Haftstrafe entgehen und stellt sich lieber dumm, denn das würde die Personen erwarten, sollte sich der Verdacht der Börsenaufsicht bestätigen.


[i] http://affaires.lapresse.ca/dossiers/litiges-economiques/201611/09/01-5039357-trois-employes-dubisoft-poursuivent-lamf.php

 

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