Früher saßen wir an unseren alten C46, oder Spielekonsolen. Die Pixeligen Superhelden unserer Kindheit flimmerten über die schweren, Kastenförmigen Bildschirme. Diese Epoche liegt nun mehr als 25 Jahre zurück und in der Zwischenzeit hat sich viel getan, sehr viel.
Gezockt wurde hauptsächlich vorm Bildschirm, oder Fernseher, gern mit Freunden von der Couch aus, oder sogar in einem übel nach Testosteron riechenden Keller auf LAN-Partys. Dies ging viele Dekaden so, bis dann 2013 die virtuelle Realität Einzug in die Zockerzimmer genommen hat. Weg von dem einen Bildschirm, hin zur hochauflösenden Rundumsicht. Die Hochleistungs-VR-Headsets von Ocolus, HTC, oder HP machen es möglich. Technisch war es nun möglich, den Alltag komplett auszublenden und in einer an Immersion kaum zu übertreffende virtuelle Welt einzutauchen. Und das Ganze auch noch zu halbwegs humanen Preisen.
Content für die VR-Brillen wurde immer mehr produziert. Games, Dokumentationen, Filme und vieles mehr. Die verschiedensten Genres machten sich ans Handwerk und schufen Inhalte für die immer beliebter werdenden Headsets. Große Spieleentwickler, Filmstudios und Naturfilmer übertrumpften sich in den Bereichen Qualität, Auflösung und Erlebnis immer wieder. Der aktuelle Anlass, die Covid-19 Pandemie verursachte einen starken Andrang in Spielen, die eine virtuelle, parallel existierende Welt erschufen. In dieser Welt konnte man sich mit so vielen Menschen wie man wollte treffen und lief dabei weder Gefahr gegen aktuelle Gesetze zu verstoßen, noch andere ggf. anzustecken. Wer sich weniger mit fiktiven Welten beschäftigen wollte, sondern die „echte“ Welt bereisen und erleben wollte, konnte dies nun auch. Alle Sehenswürdigkeiten dieser Welt sind mittlerweile mit 360° Kameras abgefilmt und in VR besuchbar. Wer es doch lieber etwas actiongeladener haben möchte, kann virtuell die höchsten und schnellsten Achterbahnen dieses Planeten ausprobieren, verdrehter Magen durch Motion-Sickness inklusive.
Die Filmindustrie entdeckte die Vielzahl an Möglichkeiten, die VR für sie bereithielt. Die Intensität, in der Inhalte nun dem Zuschauer übermittelt werden konnten, erlangten ein ganz neues Level. Dokumentationen über die Flora und die Fauna der verschiedensten Gebiete unseres Planeten, Action- und Horrofilme, in denen einem entweder Blei, oder fremde Körperteile und Blut um die Ohren fliegen. Auch die Erwachsenenfilm Branche entdeckte die neuen Möglichkeiten, die VR für sie im Köcher hatte für sich. Erwachsenenfilme waren nun für den Nutzer viel intensiver konsumierbar. Er war sozusagen mittendrin, statt nur stiller Zuschauer. Also Headset aufgesetzt, die richtige Plattform im Internet angesurft, vielleicht vorher noch ein fleshlight kaufen, um das Gesamterlebnis noch weiter zu intensivieren.Dann ist es nur noch wichtig die Tür abzuschließen. VR und dessen Nutzer haben ein hohes Potential sehr lustigen Content in Form von Fail und Unfallvideos zu liefern. Videos von Headset Trägern, die gegen Wände laufen, oder sich so sehr erschrecken, dass sie vom Stuhl fallen, gibt es massenhaft auf Youtube zu finden.
Solltet Ihr nun also auch Interesse an VR aufgekommen sein, die Headsets von Ocolus (Facebook), HTC oder HP gibt es im Elektrofachmarkt des Vertrauens. Die Games sind auf allen gängigen Plattformen, z.B. Steam, Origin, Epic zu finden. Dokumentationen und Filme jeglicher Art gibt es tatsächlich schon viel und kostenlos auf Youtube. Die Hilfsmittel für die speziellen Filme gibt es unter Anderem bei Beate Uhse. Viele Möglichkeiten und durch den Lockdown vielleicht auch genug Zeit einmal die ein oder VR Experience zu starten.
VR ist weiterhin auf dem Vormarsch. Sollten sich die Hardware Lieferprobleme irgendwann einmal wieder in Luft aufgelöst haben und die Preise weiterhin sinken, dann hat VR das Potential ein Massenprodukt zu werden und dadurch ein komplett neues Genre zu schaffen.
