Wann hält die gendergerechte Sprache Einzug in Spiele?

Mir ist heute ein Artikel über den Weg gelaufen, in welchem es um einen redaktionsinternen Streit einer Autorin und eines Redakteurs ging, der Grund: Anpassungen am Text. In diesem speziellen Fall wurde aus „den Studierenden“ „die Studenten“, wodurch sich die Autorin diskriminiert fühlt, denn das würde die Rolle der Frau abwerten.

Persönlich finde ich Anpassungen an der Sprache, gerade, wenn sie für mich nicht schlüssig sind, wenig Sinn, auch wenn mir hier jetzt sicherlich viele widersprechen werden – für mich ist ein Student männlich, eine Studentin weiblich und die Studenten ein Oberbegriff, welcher sowohl männlich, als auch weiblich beinhält.

Könnte gendergerechte Sprache in Spiele eingebaut werden?

Viele Firmen sind überaus sensibel was bestimmte Themen angeht, auf die sie keinerlei Stellung beziehen oder irgendjemanden verärgern wollen. Aus diesem Grund wird versucht, sofern möglich, religiöse Symbole, Abkürzungen, Namen usw. außen vor zu lassen und sich hauptsächlich auf die großen Feiertage zu reduzieren, alleine damit handelt der Großteil bereits rassistisch.

Wenn wir Weihnachten feiern, warum dann nicht auch Chanukka oder Ramadan. Dann müssten die Firmen, wenn sie ehrlich mit sich wären, auch wissen, dass die Teilnahme an jeglicher Form von Weihnachtsfest (inkl. des Beschenken und Gratulieren) in einigen Religionen, wie z.B. dem Islam, untersagt ist – da man seine eigenen Feste habe (Opferfest und Fastenbrechenfest).

Wenn man also alle Befindlichkeiten von jedem Abdecken wollen würde, dann müsste folgelogisch die gendergerechte Sprache ebenfalls ihren Weg in Spiele finden. Klar ist aber auch das viele Firmen nur ihre eigenen „christlichen“ Feste in den Fokus stellen und so andere, ob mutwillig oder nicht, ausgrenzen.

Aber muss man auf alle Befindlichkeiten von Jedem achten?

Das ist wirklich eine schwierige Frage. Es kommt drauf an wie sehr man sich dazu verpflichtet fühlt und natürlich wie es bei den jeweiligen Spielern ankommt. Ich kann mich noch daran erinnern das die Internet-Hölle losgebrochen war, als man in Mass Effect 3 eine homoerotische Liebesszene angedeutet sah.

Die Frage ist doch wessen Anliegen mehr Gewicht hat und wer entscheidet das? Auch in diesem Text sind einige Auszüge, welche nicht gendergerecht sind, aber ich glaube bisher hat sich daran noch nie wirklich jemand gestört, wäre es also an der Zeit diesen Schritt mitzugehen oder ob man wartet.

Persönlich habe ich noch nie eine Diskussion über gendergerechte Sprache geführt und muss ganz ehrlich gestehen das ich davon nicht so viel weiß, außer, dass es um die Gleichstellung der Geschlechter oder Neutralisierung der Geschlechter innerhalb der Sprache handelt.

Vielleicht bin ich ja auch schon „zu alt“ oder zu konservativ erzogen das ich das Problem an dieser Stelle gar nicht erkenne oder es jedenfalls als so unwichtig erachte, dass man es komplett ignorieren kann. Wenn ich mir so anschaue wo man überall etwas Wirkliches besser machen könnte, dann finde ich Forderungen zur Anpassung der Sprache, jedenfalls in diesen Fällen, als totalen Overkill – die Energie sollte man lieber in gemeinnützige Projekte investieren, wovon der Landkreis effektiv profitiert.

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