Warum ich das schlechtmachen des Deutschen Computerspielpreises nicht mehr lesen kann (und will)!

Da erwartet man doch sicherlich, das alle nur mit Hoodies und coolen T-Shirts herumlaufen so wie bei der Echo Preisverleihung. Da erinnert man sich ja noch mit Gänsehaut an die TV-trächtigen Bilder von Bushido, der im übelsten, aber natürlich coolsten Outfit, auf die Bühne gekommen ist, um seinen (wie wir ja alle wissen) absolut verdienten Preis für Integration zu erhalten. Um ehrlich zu sein, erinnere ich mich daran nur noch sehr dunkel, da muss mir mal jemand auf die Sprünge helfen…gilt ein Anzug ohne Krawatte nicht mehr als Anzug?

Da wird sich im Artikel darüber beschwert das man sich doch nicht wundern muss, dass die deutschen Entwickler keine große Rolle in der Welt spielen, wenn hier eben nicht die Mega-Budget ausgegeben werden (was natürlich nicht von der Hand zu weisen ist, daran muss gearbeitet werden). Aber da mahnt die – nennen wir sie flapsig einfach mal so – Autorin, dass man sich einfach mal mehr trauen müsste. Sie würde gerne mal ein Action-Adventure im apokalyptischen Offenbach zocken. Was für eine Idee… Offenbach ist ja auch über die Grenzen äääh Offenbachs hinaus so bekannt. Ich musste das ganze zweimal lesen, da ich dachte, ich lese gerade wieder einmal die Kolumne „Post von Wagner“.

Da wird darüber berichtet, dass eigentlich alle nur über den Preis ablästern. Oder wie ein der Autorin bekannter Journalist gesagt haben soll „Da sitzen fast ausschließlich eklige, prätentiöse Idioten. Deswegen wollte da von uns auch keiner hin.“ Vielleicht sollte man diesem „Journalisten“ (nennt man das überhaupt noch so, bei solch einem Statement?) einfach mal sagen, das man solche Leute nicht braucht und auch niemand haben will? Wäre mal eine Idee…

Für mich war es die erste Preisverleihung, ich war zum ersten Mal selbst in der Jury und ich war positiv überrascht, wie unpolitisch es dort zu ging. Man hat also aus der Vergangenheit gelernt. Natürlich gibt es Verbesserungswünsche für das nächste Jahr. Wenn man eine Preisverleihung schön kurz und knackig in 90 Minuten durchzieht, dann kann man auch noch mal 20-30 Minuten draufpacken und die Preise am Abend verleihen, die dieses Jahr Mittags verliehen worden sind.

Aber am meisten würde ich mir eine Berichterstattung wünschen, die – wenn auch nur in Ansätzen – fair ist. Das eben nicht immer nur alles doof ist (es sei denn, es ist wirklich so). Denn die Preisverleihung war alles andere als doof. Im Gegensatz zum Vice.com Artikel…

P.S.: Tippfehler können behalten werden
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