Cyberspace Matrix
Cyberspace Matrix

In Barcelona wurde eine Studie zum Thema Auswirkungen von Computer- und Videospielen auf Kinder erhoben, zwar, wie ich finde, ein wenig löchrig, denn es wurde nicht die Art der Computer- oder Videospiele beachtet, sondern lediglich die Dauer.

Unter dieser Angabe sind die Forscher zu dem Ergebnis gekommen das Kinder im Alter von sieben und 11 Jahren, eine Verhaltensauffälligkeit entwickelt haben, jedoch muss diese nicht zwangsläufig negativ gewesen sein. Persönlich empfinde ich diese Daten als nicht wirklich vertrauenswürdig, denn sie basieren nur auf Hören-Sagen.

Doch man ist relativ schnell in der Analyse an dem Punkt angekommen bei welchem man nicht sagen kann ob das Spielen von Computer- und Videospielen verschiedene soziale Verhalten fördern oder ob bereits ein bestimmtes soziales Verhalten vorhanden sein muss, damit die Jugendlichen mehr spielen und der Grund im Elternhaus liege.

Und hier meine ich kommt es halt auf die Dosis an. Die Landeszentrale für Medien und Kommunikation aus Rheinland-Pfalz empfiehlt für Jugendliche im Alter von sieben bis 10 Jahren ungefähr 45 Minuten Spielzeit pro Tag.

Wie ich bereits in meinem Beitrag „Spiegelneuronen: Gewaltbereitschaft durch Computerspiele wird erhöht“ schreibe, können sich Computer- und Videospiele sehr wohl auf den Jugendlichen auswirken. Die Regulierung, was ein Kind nun spielen sollte und was nicht, haben aber nicht die Publisher anzubringen, sondern die Eltern.

Von daher liegt der Gedanke, jedenfalls meiner Meinung nach, schon sehr nahe das natürlich ein geordnetes Elternhaus vorliegt. Ich habe in meiner Recherche jetzt keine Prozentzahl ausfindig machen können, wie viele Kinder das destruktive Verhalten ihrer Eltern übernehmen und so selber z.B. gewalttätig werden, egal ob im Kindesalter oder als Erwachsener.

Dennoch möchte ich hier aus dem Leitfaden für die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern zitieren woran man erkennen kann, dass das Kind (Seite 12) zitieren.

Hintergründe der Gewaltbereitschaft

Die Hintergründe und Ursachen für die Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen sind vielschichtig. Zum Einen ist aggressives Verhalten in der Entwicklung selbst begründet – es gehört zum Erwachsenwerden dazu. Zum Anderen sind belastende Lebensumstände, wie Armut, soziale Benachteiligung, persönliche Perspektivlosigkeit oder ein gewalthaltiges Lebensumfeld Ursachen für Gewaltbereitschaft.

Folgende Merkmale zeichnen typische heranwachsende GewalttäterInnen aus:

  • Mangel an Empathie (Einfühlungsvermögen)
  • Sprachlosigkeit und Mangel an argumentativen Fertigkeiten
  • Angst wegen sozialer oder erlebter Minderwertigkeit
  • Langeweile, als Folge Suche nach Nervenkitzel
  • Eigene Vergangenheit als Opfer von Gewalt, z. B. frühkindlicher Misshandlung
  • Familiäre Entwurzelung
  • „Drop-Out“-Erfahrungen im Schul- und Ausbildungssystem
  • exzessiver Konsum von medialer Gewalt
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