Wenn Publisher den Suchtfaktor von Onlinespielen verherrlichen

Wenn Publisher den Suchtfaktor von Onlinespielen verherrlichen
Wenn Publisher den Suchtfaktor von Onlinespielen verherrlichen

Bevor jetzt irgendwer auf böses Blut hofft, der ist an der falschen Stelle, denn mir geht es um die Thematik an sich und nicht darum das ein neues Mitglied der Gamingbranche einen Fehler begangen hat. Der zweite Satz der Meldung, welcher mir sofort ins Auge fällt lautet wie folgt:

Mit dem taktischen Anspruch eines Base-Building-Titels und dem Suchtfaktor eines Sammelkartenspiels wirbelt das Free-to-Play-Game bereits ordentlich Staub im Apple App Store und bei Google Play auf. Es kann hier ab sofort kostenlos heruntergeladen werden: …

Da kam mir doch gleich die Frage: „Darf der denn das?“

Zu der Generation der alten Leute gehören wollte ich nie, aber so mehr und mehr merke ich dann doch wie meine Ansprüche, Erwartungen und Vorstellungen von bestimmten Dingen nicht mehr so sind wie die der jüngeren Generation.

Ich störe mich auch nicht so sonderlich an der Formulierung, als vielmehr daran, dass es so beiläufig, so nebensächlich, so selbstverständlich in den Sprachgebrauch eingeflossen ist. Man selbst sieht es vielleicht gar nicht so, weil man sich diesem Standard angepasst hat oder in ihn hineingewachsen wurde.

Das zeigt mir eigentlich zum einen wie sehr dieses Thema nicht im Bewusstsein vorhanden ist, als auch das inzwischen kein Domizil vor den Marketing- und PR-Experten mehr sicher ist. Werbung und Texte müssen immer am Puls der Zeit sein, die Retention muss da sein, aber erst nachdem der FoillowUp-Newsletter ordentlich durchgepitched wurde!

Lässt sich das vermeiden? Ja sicher, aber dann wird man ja nicht mehr ernst genommen, dann wirkt man zu unkoordiniert und zu unprofessionell. Wir erwarten doch genauso behandelt zu werden und jegliche ehrliche Aussage wird sofort als Anfeindung oder Arroganz dargestellt.

Doch ab wann ist man onlinesüchtig und was kann man tun?

Das ist von Person zu Person unterschiedlich, so wie die eine Person besser mit Glücksspiel oder Alkohol zurechtkommt, so kommen andere mit ihrer Zeit im Internet besser zurecht und sind nicht von einer Onlinesucht betroffen.

Da ich ja inzwischen in ein Alter gekommen bin, in welchem man sich ja auch anfängt eher über die „Elternsicht“ Gedanken zu machen, verlinke ich hier einfach einmal einen Elternratgeber vom Portal Onlinesucht.de, welche zum, im Jahr 2004 gegründeten, Verein Hilfe zur Selbsthilfe bei Onlinesucht e.V. angeboten wird.

Vorheriger ArtikelWarren Spector kümmert sich um System Shock 3 und Underworld Ascendant
Nächster ArtikelThe Division: Einblick in Beta-Gameplay mit Gameplay-Trailer

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.