Deutsches Militär rekrutiert auf der gamescom 2016

Die Bundeswehr präsentiert sich mit dem Projekt Digitale Kräfte auf der gamescom 2016 - irgendwie finde ich das unangebracht und ich sage auch wieso!

Einsatz von Soldaten
Einsatz von Soldaten

Unsere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat ja angekündigt unter dem Projektnamen „Digitale Kräfte“ die Bundeswehr und somit das deutsche Militär aufzurüsten. Nun habe ich ein Foto von der gamescom 2016 erhalten und irgendwie bin ich mir unsicher was genau ich davon halten soll.

Projekt Digitale Kräfte auf der gamescom 2016

Die Bundeswehr hat nämlich einen eigenen Stand auf der gamescom 2016 und präsentiert sich mit, na ja nicht mit games – wer würde auch sowas denken, sondern mit ein paar Offizieren und Offiziereinnen und ein paar formschönen Panzern, als auch einem Informationszelt.

Sofort habe ich ein Bild im Kopf wie man vor einem Bildschirm, mit einem Joystick in der Hand, sitzt und Drohnen befehligt um Ziele auszuschalten, auch wenn das gar nicht der Sinn dahinter ist, aber das ist mein erster Gedanke.

Der richtige Weg um Fachkräfte zu rekrutieren?

Ich behaupte, wenn man Fachkräfte im Bereich Digital benötigt, dann sollte man vielleicht an den Universitäten werben und sich dort in relevanten Studiengebieten prominenter aufstellen – auch bessere Vergütungen, Ausrüstung und Verpflegung könnte nicht Schaden den vermufften Mief abzuschütteln und sich den heutigen, wie auch zukünftigen Herausforderungen zu stellen.

Mir ist klar, dass das bereits gemacht wird, aber offensichtlich viel zu „dünn“ und nicht zielgerichtet genug. Gamescom ist und war schon immer nur ein „Show-Off“ und hat unterm Strich kaum etwas mit echten Umsatzzahlen oder echtem Interesse der Besucher eines Standes zu tun. Ich frage mich was die Bundeswehr als Giveaways weggibt und ob sie überhaupt ausreichend vorrätig haben, gibt doch immer die Geier die mit 50 Liter-Taschen durch die Gegend schleichen.

Vielleicht anderer Grund für Präsenz?

Natürlich könnte man auch argumentieren das die gamescom 2016 doppelt genutzt wird – einmal um Präsenz zu zeigen und zu rekrutieren, als auch um Präsenz zu zeigen und abzuschrecken vor potentiellen Anschlägen auf der gamescom 2016.

Anfrage gameZINE.de an das Bundesministerium für Verteidigung

Hallo liebe Kollegen,

wollten mal kurz anfragen ob in eurem Haus Zahlen über den Erfolg im Bereich Rekrutierung der Bundeswehr mit ihrem Stand auf der gamescom der vergangen Jahre vorliegen.

Vielen Dank im Voraus!

Antwort Erik Friemel, Hauptmann im Presse- und Informationsstab des Bundesministerium der Verteidigung

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir können leider nicht den Erfolg bei geführten Beratungsgesprächen auf der Gamescom auf Zahlen der Verpflichtung übertragen. Da die Personalgewinnung der Bundeswehr sehr dezentral organisiert ist, lässt sich nicht nachverfolgen, wer sich aufgrund eines Besuches bei der Gamescom für den Arbeitgeber Bundeswehr entschieden hat. Wir arbeiten im Moment an einem System, dies genauer erheben zu können.

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