Warum ein selektiver Multiplayer-Ansatz wie in Shroud of the Avatar nicht funktionieren kann

Wird der Selective-Multiplayer-Ansatz dem RPG Shroud of the Avatar zum Verhängnis? Klick um zu TweetenDer „Selective Multiplayer“-Ansatz, den das Rollenspiel Shroud of the Avatar verfolgt, wird wohl auch dessen Untergang sein.

Es war gut gemeint und die Idee hat durchaus ihren Reiz, doch wer sich momentan über das offizielle Forum von Shroud of the Avatar oder über andere Plattform wie Reddit oder Steam über das RPG informiert, der bekommt schnell mit: Selective Multiplayer funktioniert nicht – zumindest nicht in der Form, wie SotA es anbietet.

Zu viele Kompromisse verderben das Spiel

Eigentlich war eine Harmonie angedacht: Spieler können entweder alleine der Story folgen, oder kooperativ mit Freunden Quests erledigen. Oder man wechselt in den MMO-Modus und trifft fremde Spieler, bekämpft sich im PvP, zeigt stolz sein Haus und beteiligt sich an Sport-Events oder Parties. Doch es funktioniert nicht.

Es müssen zu viele Kompromisse auf Seiten der Single-Player-Fans und der MMO-Spieler eingegangen werden, sodass am Ende für beide kein Spiel mehr übrig bleibt, das ihnen Spaß macht. Aufgrund des Housing-Systems können keine Konsequenzen zu Entscheidungen und Handlungen angezeigt werden, weil sich die Housing-Instanzen nicht verändern können. Aufgrund der Story bekommen Fans von PvP nur eine abgespeckte Version, da niemand während der Quests attackiert werden will. SotA entwickelt sich zu einem Gericht, das weder Fisch noch Fleisch ist. Single-Player-Fans fühlen sich durch die teilweise sehr abstrusen Dekorationen der Spielerhäuser gestört, welche die Atmosphäre ruinieren, MMO-Fans wollen nicht in Single-Player-Szenen gezwungen werden, in denen die Geschichte weitererzählt wird.

Nehmt die Story aus dem MMO-Part!

Doch wie könnte man hier Abhilfe schaffen? Indem der Selective Multiplayer Ansatz geändert wird. Die Story müsste aus dem MMO-Teil des Spiels herausgenommen werden. Im Prinzip sollte der MMO-Part ein eigenständiger Teil des Spiels werden. Die Story würde komplett auf den Single-Player-Part fallen, bei welchem man noch die Möglichkeit bekäme, Freunde zum kooperativen Spiel einzuladen.

Dadurch könnte sich das Team voll und ganz darauf konzentrieren, den MMO-Fans das zu geben was sie wollen, während die Story-Fans ebenfalls das bekämen, was sie möchten. Andere Spiele mit mehreren Modi machen dies doch vor. Die Story findet meist in einem separaten Part ab, weil sie in einem MMO eben nicht so gut funktioniert. Spieler möchten heutzutage nunmal eine spannende und dichte Story erleben, in welcher ihre Handlungen echte Auswirkungen auf die Welt hat. Und genau das bietet Shroud of the Avatar mit dem aktuellen Ansatz nicht. Das wird sich bei Release rächen, wenn die Story-Fans eben eine „Single-Player-Erzählstruktur mit Entscheidungen und Konsequenzen“ suchen, aber aufgrund des MMO-Parts nicht finden. Noch ist Zeit, dies zu korrigieren. Denn sonst könnte der Selective Multiplayer Aspekt der Untergang des Spiels sein.

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