
Bethesda hat bekannt gegeben, den Survival-Modus des Onlinespiels Fallout 76 einzustellen. Dies spricht im Grunde Bände über die Situation von PvP in Spielen.
Als Fallout 76 erschien, kamen Forderungen aus der Community auf, die PvP-Einschränkungen aufzulockern, damit Begegnungen mit anderen Spielern gefährlicher werden. Es hatte den Anschein, als würden sehr viele dies wünschen. Bethesda reagiert und führte den Survival-Modus ein, in dem PvP eine zentrale Rolle spielt. Wer auf andere Spieler trifft, der kann im Prinzip schon beim ersten Schuss das Zeitliche segnen.
Nun wird der Survival-Modus aber am 1. Oktober abgeschaltet. Dies zeigt deutlich, dass wir es bei der Hardcore-PvP-Fraktion nur mit einer lautstarken Minderheit zu tun haben. Und das erkennt man immer wieder. Warum wohl sind PvP-Server die ersten, die bei einem MMORPG geschlossen werden? Warum stand Ultima Online nach dem Release kurz vor dem Aus und musste sich in zwei Welten (PvP mit und ohne Zustimmung) aufteilen? Warum scheitern so viele Onlinespiele, welche Quests mit PvP mischen wollen? Hardcore-PvP richtet sich an eine lautstarke Minderheit. Auf diese zu hören, kann fatale Folgen für ein Onlinespiel haben. Deswegen funktioniert PvP nur in Spielen, die sich explizit darum drehen, wie etwa Battle-Royale-Shooter, nicht aber als Open-PvP-Option etwa in einem MMORPG.
Hardcore-PvP ist in Onlinespielen immer eine heikle Angelegenheit. Klick um zu TweetenDeswegen sollten Entwickler, welche aktuell Spiele in der Mache haben, die (Hardcore)-PvP mit Quests und Story mischen gut überlegen, ob das wirklich sinnvoll ist. Nachher ist das Gejammer groß, wenn die Spielerzahlen so gering bleiben, dass das Spiel eventuell eingestellt werden muss.