Shroud of the Avatar: Entwickler verscherzt es sich mit MMORPG-Community

Einen Shitstorm der Extraklasse hat sich das Entwicklerstudio Portalarium eingehandelt, nachdem einer der Entwickler die Community auf MMORPG.com als Trolle bezeichnete.

Shroud ofthe Avatar hat es nicht leicht. Das MMORPG, das eigentlich gar keines sein wollte, spaltet die Spielerschaft. Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne fühlen sich viele Backer veräppelt, da das Spiel, so wie es aktuell ist, für viele gar nichts mit dem zu tun hat, was während der Crowdfunding-Kampagne angekündigt war. Entscheidungen mit Konsequenzen? Fehlanzeige. Eine Interaktion mit der Welt auf dem Niveau von Ultima 7? Nope. Kein Massively Multiplayer Online Rollenspiel? Jetzt irgendwie doch. Der so hoch gepriesene Single-Player-Modus rückt immer weiter in den Hintergrund und ist nur noch schmückendes Beiwerk, ohne Spaß zu machen. Die Quests, die eigentlich so anders von typischen MMO-Quests werden sollten, sind genau wie MMO-Quests und machen daher im Offline-SP-Modus keinen Spaß. So zumindest das Empfinden von nicht gerade wenigen Spielern.

Mehr Geld = mehr Einfluss?

Viele Backer glauben, dass sich das Konzept des Spiels durch den Einfluss sogenannter „Whales“ geändert hat. Fans mit einem sehr dicken Geldbeutel, die Tausende an Dollar in den Spiel investieren und dadurch jede Menge Einfluss auf die Entwicklung ausüben. Die Stimmung dem Spiel gegenüber ist sehr schlecht. Auf Reddit, Steam und MMORPG.com wird es geradezu in der Luft zerrissen. Nur im offiziellen Forum nicht, denn dort herrscht strenge Moderation.

Nun kam es zu einem Shitstorm, nachdem sich der technische Director des Spiels, Chris Spears, der Kritik im Forum von MMORPG.com stellte und die Community dort als Trolle bezeichnete. Er ist der Meinung, dass die Kritik keine Bedeutung hat und die Kritiker das Spiel nur fertig machen wollen. Er würde sich jetzt besser wieder die Scheuklappen aufsetzen und weiterarbeiten. Dies führte zu heftigen Diskussionen, in denen nicht nur Spears, sondern das gesamte Team kritisiert wurden. Es kamen sogar Vorwürfe auf, man habe es mit Lügnern zu tun. Dieser Shitstorm übertrug sich natürlich auch auf Reddit und teilweise auf Steam. Denn, wie das so im Internet ist, sollte man auf Kritik von gekränkten Spielern doch etwas diplomatischer reagieren, als Chris Spears das getan hat. Entsprechend steht Shroud of the Avatar nun für viele in einem noch schlechteren Licht da als es das eh schon tat.

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Kickstarter-Kampagne war nur Schall und Rauch?

Hinzu kommt, dass die Kritiker ein ziemlich altes Video aus den Untiefen des Internets ausgegraben haben, in dem die Entwickler im Prinzip zugeben, dass sie keine wirklichen, komplett durchdachten Plan hatten, was das Spiel angeht. Man habe nur schnell eine Kickstarter-Kampagne aus dem Boden gestampft, um Geld zur Rettung der Firma zu sammeln. Alles, was man während der Kickstarter-Kampagne gezeigt habe, sei nur Schall und Rauch gewesen. Ob die Idee des Spiels überhaupt funktionierte, wusste damals auch niemand. Kein Wunder hat sich das Spiel so stark verändert. Blöd nur, dass man für die eigentliche Idee Geld gesammelt hat und nun – ohne die Community großartig darüber zu informieren – ein Spiel abliefern will, bei dem diese ursprüngliche Idee eben hinten und vorne nicht mehr passt. Da ist die Verärgerung einiger Backer durchaus verständlich. Dass darauf jetzt trotzig von Seiten der Entwickler reagiert wird, ist vielleicht nicht das diplomatischste Verhalten, wie der Shitstorm jetzt gezeigt hat.

Quelle: Reddit

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