Shroud of the Avatar verarscht Single-Player-Fans, ist jetzt doch ein MMORPG

Wie jetzt? Shroud of the Avatar ist jetzt doch ein MMORPG? Obwohl es während der Kickstarter-Kampagne extra nicht so bezeichnet wurde? Single-Player-Fans fühlen sich verarscht – zurecht.

Achja, Shroud of the Avatar. Das Paradebeispiel dafür, was bei Crowdfunding und bei einer von der Community getriebenen Entwicklung schief laufen kann. Während der Kickstarer-Kampagne hieß es noch explizit, dass Shroud of the Avatar kein MMORPG ist und in Videos wurde erklärt, dass es im Grunde ein Single-Player-RPG wird, das man auch online spielen kann. Jetzt ist die offizielle Bezeichnung, dass es sich um ein MMORPG handelt. Aber um eines, das man auch offline spielen kann. Mal im Ernst, will wirklich jemand ein MMORPG offline spielen? Worin besteht denn da der Sinn? Laut den Entwicklern war die ursprüngliche Bezeichnung „Selective Multiplayer RPG“ zu verwirrend und MMORPG ist eindeutiger… Klar, nun wissen nämlich auch die Single-Player-Fans woran sie sind, nachdem sie ihr Geld zur Entwicklung beigesteuert haben.

Jetzt hat das Entwicklerstudio Portalarium mal wieder den Salat. Kickstarter-Backer fühlen sich veräppelt, weil sie ein anderes Spiel erwartet hatten – und mal ehrlich, wer hätte das nicht? Es wird von allen Seiten auf das Spiel eingedroschen. Auf Reddit lässt die Community ihrem Unmut freien Lauf, weil man das im offiziellen Forum nicht kann. Der Kommentar-Bereich auf der Kickstarter-Website ist voll von Enttäuschung und Kritik und so gut wie überall, wo das Spiel erwähnt wird, geht die Community in den Beiträgen steil und macht das Spiel fertig. Die Reviews auf Steam zeichnen ebenfalls kein gutes Bild. Nur im offiziellen Forum halten noch einige wenige und besonders zahlungskräftige Spieler das Fähnchen hoch und verteidigen „ihr“ Spiel bis aufs Blut. Und die Spielerzahlen sind auch alles andere als gut. Natürlich handelt es sich noch um eine Early-Access- Version (seit mittlerweile 3 Jahren), die aber schon persistent ist. Release ist da eigentlich nur Formsache..

Aber kann man den Spielern ihren Zorn verübeln? Während der Entwicklung des Spiels lief so einiges nicht so, wie es sollte. Und schaut man sich den aktuellen Status an, könnte man auch nicht meinen, dass mittlerweile schon über 12 Millionen Dollar in das Spiel geflossen sind. Harte Worte? Ja. Aber SotA ist einfach eines der besten Beispiele dafür, dass bei Crowdfunding nicht immer auch was Gutes rauskommt und man die Community nicht immer mitbestimmen lassen sollte, wie sich ein Spiel entwickelt.

Mal sehen, wie sich das RPG, Verzeihung, das MMORPG, noch bis zum Release entwickelt. Unter Umständen erwartet uns hier eine Totgeburt.

Quelle: Forum von Shroud of the Avatar

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