Preview Shroud of the Avatar Teil 2: Was taugt der MMO-Part?

Preview Shroud of the Avatar Teil 2 - Wir schauen uns den MMO-Modus an Klick um zu TweetenNachdem ich mir das kommende Rollenspiel Shroud of the Avatar als Single Player RPG angesehen habe, schaue ich es mir nun aus der Multiplayer-Sicht an.

Shroud of the Avatar besitzt drei Online-Modi: Single Player Online, Friends Only und Open Online. Zumindest noch, denn auf der einen Seite fordern derzeit viele aus der Community, dass alle Modi bis auf Open Online aus Balancing-Gründen aus dem Spiele entfernt werden und die Entwickler scheinen diesen Modus auch zu favorisieren, sodass die anderen beiden Spielmodi überhaupt keinen Sinn mehr ergeben.

shroud-of-the-avatar-mmo-2Single Player Online und Friends Only verlieren jeglichen Sinn

Beispielsweise sollen Respawns aus Single Player Online und Friends Only entfernt, dafür das Spielen im Open Online Modus und vor allem im PvP belohnt werden. Einige Zonen im Spiel (sogar welche, die für die Story wichtig sind) zwingen die Spieler zum PvP. Das Housing-System ist so aufgebaut, dass keine Konsequenzen zu Entscheidungen gezeigt werden können. Sogar eine Belagerung einer Stadt findet außerhalb der Stadt statt und hat keinerlei Auswirkungen auf sie. Shroud of the Avatar ist also mehr ein MMO. Die beiden zusätzlichen Spielmodi scheinen nur noch vorhanden zu sein, weil sie während der Kickstarter-Kampagne angekündigt wurden und man die „Backer“ nicht verärgern will, wenn man sie entfernen würde.

Also ignorieren wir vorerst mal Single Player Online und Friends Only, da ich der Meinung bin, dass diese Modi den Release entweder nicht überleben oder völlig in Vergessenheit geraten, weil es keinen Grund gibt, in diesen Modi zu spielen. Doch wie spielt sich Shroud of the Avatar wenige Monate vor Release als MMORPG?

Kommt drauf an, was man erwartet. Eine Sandbox voller Grinding mit Housing-Simulator? Dann seid ihr genau richtig. Wer gute Quests erwartet, der wird enttäuscht. Spieler, die Quests nur als Beiwerk sehen und wenig wert darauf legen, die werden vielleicht mal die eine oder andere erledigen. Nötig ist es nicht. Der Sandbox-Aspekt steht im Vordergrund. Im Prinzip erkundet ihr die Welt, grindet, indem ihr Monster tötet oder Rohstoffe abbaut und craftet Items, die ihr entweder selbst benutzt oder verkauft. Dabei hat sich vor allem ein Markt für Möbel entwickelt, denn das Housing-System stellt den Kern des RPGs dar. Auf Bauplätzen (die man gegen echtes Geld kauft), setzt man ein Haus (welches man gegen echtes Geld kauft) und dekoriert dies nach eigenen Vorstellungen. Manche Deko-Items kann man gegen echtes Geld kaufen, Möbel aber auch selbst herstellen. Auch Keller sind möglich, die man aber auch gegen echtes Geld kaufen muss. Ja, man kann viel Geld in das Spiel stecken, was aber auch ok ist. Denn Housing ist optional und wer sich dafür interessiert, der gibt sicher gern Geld dafür aus.

shroud-of-the-avatar-mmo-3Grinding und Housing stehen im Mittelpunkt

Shroud of the Avatar lebt im MMO-Bereich vom Grinding und den sozialen Aktivitäten zwischen den Spielern. Es ist eben eine Sandbox. Spieler sind in der Lage, eigene Quests zu erstellen, indem sie Notizen in den Gebieten verteilen, welche andere Spieler beispielsweise zu einer Belohnung führen. Handel ist ebenfalls wichtig, denn die gesamte Ökonomie im Spiel wird von den Spielern bestimmt.

Das Kampfsystem läuft dabei ähnlich wie in anderen MMOs ab, mit dem Unterschied, dass man selbst (ungefähr) zielen muss. Ein optionales Kartensystem lässt nutzbare Kampfskills zufällig anhand eines zuvor zusammengestellten Kartendecks auftauchen. Skills verbessern sich automatisch durch Nutzung, allerdings muss man vorher festlegen, welche Skills von EXP profitieren sollen, die man sammelt. Das Interface wirkt altbacken und wenig atmosphärisch, tut aber, was es soll.

Fazit:

Shroud of the Avatar ist im aktuellen Zustand nicht das Spiel, das während der Kickstarter-Kampagne angekündigt wurde. Der Single-Player-Aspekt ist so weit in den Hintergrund gerückt, dass er kaum noch sichtbar ist. Das Spiel hat sich zu einem Sandbox-MMORPG mit Fokus auf Grinding und Housing entwickelt. Die beiden Zusatz-Modi Single Player Online und Friends Only sind mit all den Änderungen und dem Fokus auf den Open Online Modus im Prinzip nur noch sinnlose Anhängsel. Die Story ist aufgrund der wenig motivierenden Quests und der nicht sichtbaren Konsequenzen für Entscheidungen komplett vernachlässigbar. Ob sich das alles in den wenigen Monaten vor Release noch ändern kann? Das ist höchst zweifelhaft. Und so lohnt sich Shroud of the Avatar eigentlich nur für diejenigen, die auf Old-School MMORPGs mit Fokus auf Grinding und Housing sowie einige soziale Interaktionen wie Gustball-Spiele oder Synchrontanz-Abende stehen.

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